Geschäft

Wirtschaft: Neueste Entwicklungen und Trends

2025-01-13

Autor: Noah

Absatzeinbruch bei Audi von überraschenden 12 Prozent

Audi hat im Jahr 2023 einen dramatischen Rückgang bei den Verkaufszahlen erfahren. Der traditionsreiche Autohersteller aus Ingolstadt gab bekannt, dass die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 200.000 Fahrzeuge gesenkt wurden, was einem Rückgang von rund 12 Prozent entspricht. Diese schwache Nachfrage ist nicht auf einen Markt beschränkt; die Probleme sind global spürbar. Mit einem Rückgang bei den Elektrofahrzeugen von 8 Prozent auf 164.000 verkaufte Einheiten zeigt sich Audi auch in der Elektromobilität zunehmend unter Druck.

In absoluten Zahlen standen weltweit nur 1,67 Millionen Auslieferungen zu Buche. Besonders besorgniserregend ist der Rückgang auf dem Heimatmarkt: In Deutschland sind die Verkaufszahlen um erschreckende 21 Prozent gesunken. Auch in Nordamerika wurde ein Rückgang von 13 Prozent verzeichnet, während die Auslieferungen in China um 11 Prozent auf 649.000 Fahrzeuge fielen. Lediglich in anderen europäischen Ländern konnte ein weniger starker Rückgang von 6 Prozent auf 466.000 Fahrzeuge festgestellt werden.

Marco Schubert, der Vertriebsvorstand von Audi, sieht jedoch Ansätze für eine mögliche Besserung in den kommenden Monaten. Er bezeichnet 2024 als „Übergangs-jahr“ und betont, dass einige starke Modelle in der Pipeline sind, die jedoch schrittweise zur Umsatzsteigerung beitragen werden. CEO Gernot Döllner bleibt optimistisch, was die langfristigen Ziele des Unternehmens betrifft, während konkrete Absatzziele bislang nicht veröffentlicht wurden.

Ein Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass auch Mercedes-Benz in der vergangenen Woche rückläufige Verkaufszahlen vermeldete. Mercedes-Benz Cars, einschließlich Smart, verzeichnete einen moderaten Rückgang von 3 Prozent auf 1,98 Millionen Fahrzeuge. Ähnlich sieht es bei Porsche aus, das ebenfalls einen Rückgang von 3 Prozent auf 310.700 Fahrzeuge erlebte.

Chinas Exporte steigen vor Amtseinführung von Trump ins Unermessliche

Spannende Entwicklungen auch in China: Die Exporte haben sich 2024 bemerkenswert erholt. Kurz vor der Amtseinführung Donald Trumps als neuer US-Präsident verzeichnete China einen deutlichen Anstieg der Ausfuhren auf rund 3,58 Billionen US-Dollar—5,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Gegensatz dazu stiegen die Importe nur um 1,1 Prozent auf etwa 2,59 Billionen US-Dollar.

Dank dieser Zahlen konnte China einen Rekord-Handelsüberschuss von fast einer Billion US-Dollar (992 Milliarden US-Dollar) erreichen. Besonders im Dezember 2023 schossen die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Prozent in die Höhe, bei den Importen betrug der Anstieg jedoch nur 1 Prozent.

Analysten vermuten, dass der Anstieg der Exporte durch den bevorstehenden Wechsel in der US-Regierung beeinflusst wurde, da Unternehmen in China bestrebt waren, ihre Produkte vor möglichen neuen Zöllen schnell zu exportieren. Mit Trumps drohenden Zöllen von bis zu 60 Prozent auf chinesische Produkte könnte sich das Handelsverhältnis zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter dramatisch verschlechtern. Was bedeutet das für die Globalwirtschaft? Experten blicken besorgt auf die kommenden Monate.