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Brüderlicher Streit eskaliert: Mann bespuckt Bruder und droht ihm mit den Tod – Ein erschütternder Fall aus Zürich

2025-01-13

Autor: Lara

Was sich an einem Oktoberabend 2023 in einer Gemeinde im Zürcher Unterland abspielte, glich mehr einem Kampf als einer Wiedersehensfeier zwischen zwei Brüdern. Die Auseinandersetzung führte dazu, dass der ältere Bruder am Boden lag, mit einer Schädelfraktur und bespucktem Gesicht. Er wurde im Krankenhaus behandelt und erstattete Anzeige gegen seinen jüngeren Bruder. Letzterer verbrachte vier Monate nach dem Vorfall nur wenige Stunden im Gefängnis, was die Schande für die Familie nur verstärkte.

Familienkonflikt eskaliert dramatisch

Am Montag trat der 55-Jährige vor das Bezirksgericht Dielsdorf. Seine Reaktion auf die Situation war schockierend: „Ich bin nicht das erste Mal hier, und ich komme gerne wieder. Das gehört zu meinem Leben – mindestens zu meinem Leben.“ Anscheinend hat er keine Reue gezeigt. Der Mann, der früher in einer verantwortungsvollen Position gearbeitet hat, lebt jetzt von Gelegenheitsjobs und hat gerade einmal 500 Franken im Monat zur Verfügung. "Sobald das Erbe kommt, wird alles anders aussehen", stellte er fest.

Die Richterin zeigte sich schockiert, als sie den Beschuldigten fragte, ob es tatsächlich stimmte, dass er seinen Bruder mit einem zwei bis drei Meter langen Kantholz vom Traktor gestoßen, 15 Minuten auf ihm gekniet, ihm ins Gesicht gespuckt und mit dem Tod gedroht habe. Der beschuldigte Mann bestätigte dies und bemerkte, dass sich viele Spannungen angestaut hätten – ein großer Teil des Konflikts drehte sich um das Erbe. Vom jüngeren Bruder fühlte er sich über Jahre hinweg amüsiert und schikaniert: „Es war genug.“

Die Staatsanwaltschaft

Die Staatsanwältin, die nicht an der Verhandlung anwesend war, forderte einen Schuldspruch wegen Drohung, Nötigung und einfacher Körperverletzung. Weniger als zwei Jahre zuvor war der Mann wegen Drohungen zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt worden – jetzt drohte ihm die Vollstreckung dieser Strafe. Die Staatsanwältin beantragte eine unbedingte Geldstrafe von 150 Tagessätzen, die sich auf 4500 Franken belaufen würde, plus eine Busse von 500 Franken.

Familienbande auf der Kippe

Der 55-Jährige muss auch mit der unbefristeten Verlängerung des seit elf Monaten bestehenden Kontakt- und Rayonverbots rechnen. Momentan ist es ihm untersagt, seinen Bruder zu kontaktieren oder auch nur das Grundstück des Elternhauses zu betreten. Auf die Frage der Richterin, ob er seinen Bruder wirklich vermisse, sagte er: „Den Kontakt zu meinem Bruder brauche ich wirklich nicht. Der interessiert mich nicht mehr.“

Die Situation für die Familie ist aber noch komplizierter. Das Rayonverbot betrifft auch das Elternhaus, was für den Mann schwerwiegende emotionale Folgen hat. „Das ist eine Zumutung sondergleichen“, klagte er und äußerte den Wunsch, seinen betagten Vater zu sehen. „Ich will nicht später mit einem Grabstein reden müssen“, erklärte er. Der Kontakt zu seinem Vater sei ihm in dieser Zeit besonders wichtig.

Richterliche Entscheidung

Die Richterin entschied, dass er vorerst keine Kontakt- und Rayonverbotsanordnung erhalten sollte. Sie wies darauf hin, dass er Zeit gebraucht habe, um über die Situation nachzudenken, anstatt sich in Konfrontationen zu verwickeln.

Ein teures und traumatisches Familienerlebnis

Er wurde jedoch wegen Drohung, Nötigung und mehrfacher Tätlichkeiten verurteilt, mit einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 30 Franken, was insgesamt 3600 Franken ausmacht. Diese Strafe wird nur fällig, wenn er in der vierjährigen Bewährungszeit erneut straffällig wird. Das psychiatrische Gutachten wird ihm zusätzliche 14'000 Franken kosten, zuzüglich Verfahrenskosten von 4200 Franken und einer weiteren Busse von 600 Franken.

Nachdem das Urteil verkündet wurde, äußerte der Mann, dass er plane, seinen Vater zu besuchen. Sein Anwalt ermahnte ihn jedoch, sich noch mindestens zehn Tage zu gedulden, da das Urteil erst dann rechtskräftig werden würde.

Die Geschichte ist nicht nur ein Beispiel für familiäre Konflikte, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die sozialen Probleme, die Menschen in schwierigen finanziellen und emotionalen Situationen überwältigen können. Bleiben Sie dran für weitere Entwicklungen zu diesem erschütternden Fall!