US-Wahlen: Trost und Bitterkeit der Late-Night-Hosts
2024-11-08
Autor: Mia
In der aktuellen politischen Landschaft der Vereinigten Staaten nehmen die Late-Night-Hosts eine zentrale Rolle ein, indem sie in turbulenten Zeiten ihre Zuschauer mit Witz und Sarkasmus begleiten. Während Donald Trumps Präsidentschaft von 2016 bis 2020 erreichten sie Millionen von Zuschauern, darunter Stephen Colbert von der «Late Show with Stephen Colbert» (CBS), Seth Meyers von «Late Night with Seth Meyers» (NBC) und Jimmy Kimmel von «Jimmy Kimmel Live!» (ABC). Auch satirische Reporter wie Desi Lydic in der «Daily Show» (Comedy Central) haben dazu beigetragen, den politischen Wahnsinn mit Humor zu verarbeiten. Jon Stewart, der legendäre Gastgeber von «The Daily Show», kehrte 2024 mit dem Ziel zurück, das Wahlkampfgeschehen scharf zu kritisieren und zu analysieren.
Die Late-Night-Comedians hinterließen während der letzten Wahl keine Gefangenen, sie nutzten jede Gelegenheit, um über den ehemaligen Präsidenten zu lachen und den Wählern klare Botschaften zu übermitteln. Die массенhafte Ablehnung und die zahlreichen Scherze auf Trumps Kosten führten oft dazu, dass dieser persönlich reagierte – seine Gegner wurden verunglimpft und ins Visier seiner Anhänger genommen. Dennoch war es den Comedians ein ernstes Anliegen, eine Rückkehr Trumps in das Weiße Haus zu verhindern.
Am Tag nach der Wahl standen sie vor der Herausforderung, ihren Zuschauern Trost zu spenden. Jimmy Kimmel war emotional und sprach über die schreckliche Nacht, die vor allem für Frauen, Kinder und Immigranten mit ungewissem Schicksal extrem belastend war. Er verglich Trump mit einem tyrannischen Herrscher aus «Star Wars», der immer wieder zurückkehrt. Kimmel forderte die Zuschauer auf, die Realitäten, vor denen sie stehen, zu erkennen.
Desi Lydic griff die Stimmung auf und suchte nach Hoffnungsschimmern, doch die Witze über die Wahl waren teils düster: Amerika würde einen Kriminellen vor einer Frau wählen, was die Lektionen der Wahl auf den Punkt brachte. Trotz der schwierigen Situation erhob Stephen Colbert eine wichtige Frage über die Bedeutung dieser Wahl für die Zukunft des Landes.
Colbert äußerte klar, dass er die meisten der jüngsten Entwicklungen nicht als komisch empfindet: „Es ist wie einem Toilettenreiniger zu sagen, dass er sich über durchfallende Menschen freuen soll – das ist einfach nicht richtig.“ Ein kleiner Lichtblick könnte jedoch sein, dass Trump in seiner letzten Amtszeit die Konzentration verloren hatte, um seine autoritären Visionen zu verwirklichen. Laut Umfragen waren viele Amerikaner uninformiert über die Wahl und die Kandidaten – ein Umstand, den die Comedians humorvoll nutzten, um die Wähler zu ermutigen, sich besser zu informieren.
Auch Seth Meyers griff die verrückten Behauptungen Trumps auf und verwandelte sie in schockierende neue Wahrheiten. Er äußerte eindringlich, dass sich die Dinge ändern müssen und appellierte an die Zuschauer, nicht aufzugeben – das Land braucht einen positiven Antrieb, um die Herausforderungen zu bewältigen. Der Höhepunkt des Abends war jedoch Jon Stewart, der mit seiner inspirierenden Rede die Zuschauer dazu aufrief, nicht zu verzweifeln: „Das ist nicht das Ende – wir müssen weitermachen!“
In dieser Zeit der Unsicherheit und des Wandels sind die Late-Night-Hosts mehr denn je eine Art Therapiegemeinschaft für das amerikanische Publikum. Mit Humor und Engagement zeigen sie, dass es immer Hoffnung gibt, und dabei ist es wichtig, jeden Tag daran zu arbeiten, die Gesellschaft zu verbessern. Ihre Stimmen sind gebraucht, um den Menschen die Würde und Inspiration zu geben, die sie in diesen turbulenten Zeiten verdienen.