Gesundheit

Schlaflosigkeit: Der unerwartete Feind für dein Gehirn!

2025-09-12

Autor: Alina

Kann Schlaflosigkeit das Gehirn schneller altern lassen?

Schlaflose Nächte sind mehr als nur lästige Müdigkeit! Eine alarmierende neue Studie hat herausgefunden, dass chronische Schlaflosigkeit das Risiko für Demenz um massive 40 Prozent steigern kann. Wissenschaftler warnen: Die Folgen sind möglicherweise gravierender als bislang angenommen.

Die Ergebnisse der Forschung zeigen, dass Menschen, die unter chronischer Schlaflosigkeit leiden, im Alter eine schnellere Abnahme von Gedächtnis und Denkvermögen erleben. Während der Untersuchung wurden bei den Betroffenen auch auffällige Veränderungen im Gehirn festgestellt. Veröffentlicht wurde die bahnbrechende Studie in der renommierten Fachzeitschrift 'Neurology'.

Was ist chronische Schlaflosigkeit?

Für die Studie galt als chronische Schlaflosigkeit, wenn es mindestens drei Tage pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten oder länger zu Schlafstörungen kam. Die betroffenen Probanden hatten laut den Forschern ein um 40 Prozent höheres Risiko, leichte kognitive Beeinträchtigungen oder Demenz zu entwickeln. Dieses Risiko entspricht einer zusätzlichen Alterung von etwa 3,5 Jahren! Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Studie lediglich einen Zusammenhang aufzeigt und nicht beweist, dass Schlaflosigkeit die Gehirnalterung auslöst.

Die Ergebnisse sind besorgniserregend: "Schlaflosigkeit beeinträchtigt nicht nur Ihr tägliches Wohlbefinden, sondern kann auf lange Sicht auch schwerwiegende Auswirkungen auf Ihre Gehirngesundheit haben," erklärt Diego Carvalho von der Mayo Clinic. "Wir haben einen schnelleren Rückgang der kognitiven Fähigkeiten und Veränderungen im Gehirn beobachtet, die darauf hinweisen, dass Schlafstörungen ein frühes Warnzeichen für zukünftige kognitive Probleme sein könnten."

Studie mit über 2700 Teilnehmern

Die Studie untersuchte 2750 mental gesunde ältere Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren über einen Zeitraum von 5,6 Jahren. Von diesen litten 16 Prozent an chronischer Schlaflosigkeit. Erschreckend ist, dass 14 Prozent derjenigen mit Schlafstörungen eine leichte kognitive Beeinträchtigung oder Demenz entwickelten, verglichen mit nur 10 Prozent der Teilnehmer ohne Schlaflosigkeit.

"Unsere Ergebnisse sind ein eindringlicher Weckruf," betont Carvalho. "Schlaflosigkeit kann das Gehirn auf verschiedene Weise schädigen. Dies unterstreicht die Wichtigkeit, chronische Schlaflosigkeit zu behandeln – nicht nur für eine bessere Schlafqualität, sondern auch zum Schutz der Gehirngesundheit im Alter."

Eine Einschränkung der Studie ist allerdings, dass die Diagnosen für Schlaflosigkeit aus Krankenakten stammen, wodurch nicht diagnostizierte Fälle und die Schwere der Symptome möglicherweise nicht vollständig erfasst wurden.