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Leichtathletik-WM: Zehnkampf - Ehammer: «Ein bescheidener Morgen» nach drei Disziplinen

2025-09-20

Autor: Laura

Ein durchwachsener Start für Simon Ehammer

Einen "bescheidenen Morgen" bilanziert Simon Ehammer nach seinem Auftakt im Zehnkampf bei der Leichtathletik-WM in Tokio. Besonders mit seinem Lieblingswettbewerb, dem Weitsprung, ist der 25-Jährige unzufrieden.

Nach den ersten drei von insgesamt zehn Disziplinen belegt Ehammer mit 2736 Punkten den dritten Platz. Vor ihm trennen sich die Spitzenplätze: Kyle Garland (USA) führt mit 2927 Punkten, gefolgt von Leo Neugebauer (GER) mit 2765 Punkten. Goldfavorit Sander Skotheim (NOR) ist momentan mit 2693 Punkten Fünfter. Im Vergleich zu seinen 2025 Punkten aus Götzis, wo er den Schweizer Rekord knacken konnte, liegt Ehammer etwa 80 Punkte zurück – aber in den restlichen sieben Disziplinen kann noch alles passieren.

100 m: Ein schneller Auftakt trotz Schreckmoment

Ehammer startete relativ gut in den Zehnkampf – abgesehen von einem kurzen Schrecknach dem Start des 100-m-Sprints. Auf Bahn 5 fiel er beinahe zu Boden, doch er rappelte sich schnell auf und stempelte eine Zeit von 10,66 Sekunden. Diese Zeit reichte aus, um Kendrick Thompson (BAH) um eine Hundertstelsekunde zu schlagen und den vierten Platz unter den 23 Teilnehmern zu belegen. Insgesamt gab es aufgrund dieser Leistung 938 Punkte.

Ein bemerkenswerter Abwesenheit: Damian Warner, der Olympiasieger von 2021, konnte aufgrund von Achillessehnenproblemen nicht antreten. Trotz einer Untersuchung, die keinen Riss bestätigte, war seine Teilnahme ausgeschlossen.

Weitsprung: Ehammer bleibt hinter seinen Erwartungen

Am Mittwoch hatte Ehammer im Weitsprung noch eine beeindruckende Weite von 8,30 m erzielt. Doch im Zehnkampf wollte ihm dieser Satz nicht gelingen, und er blieb bei 7,97 m hängen: "Bescheiden. Das ist nicht mein Anspruch!", erklärte der Appenzeller. Dies bedeutete für ihn wertvolle Punkte, die er nicht sammeln konnte. Leider enttäuschte ihn auch Skotheim mit der identischen Weite von 7,97 m.

Kugelstoßen: Positiver Trend trotz Schwächen

Im Kugelstoßen, bei dem Ehammer nicht die stärkste Leistung erbringt, zeigte er dennoch einen Fortschritt. Im ersten Versuch stieß er die Kugel auf respektable 14,28 m – deutlich besser als seine 13,60 m aus Götzis, wo er seinen persönlichen Rekord aufstellte.

Trotz des "eher bescheidenen Morgens" gibt sich Ehammer optimistisch: "Noch nicht aufgeben. Es hängt alles vom Hochsprung ab", lächelt er. Der Hochsprung, die vierte Disziplin, beginnt gegen 12:05 Uhr Schweizer Zeit (live auf SRF zwei).