Gesundheit

Neue Leitlinie zu ‚Diabetes Distress‘: Ein Wettlauf um mehr Bewusstsein und bessere Unterstützung

2025-09-19

Autor: Simon

Erlebe die Revolution in der Diabetesversorgung!

Wien – Eine bahnbrechende europäische Leitlinie zielt darauf ab, das Bewusstsein für „Diabetes Distress“ bei Ärzten zu schärfen. Sie bietet wertvolle Empfehlungen zur Erkennung und zum Umgang mit emotionalen Belastungen, die viele Diabetiker plagen.

Was versteht man unter ‚Diabetes Distress‘?

„Diabetes Distress“ beschreibt die emotionalen Herausforderungen, die das Leben mit Diabetes mit sich bringt, einschließlich der nötigen Disziplin und Lebensstiländerungen. Betroffene können sich mit Gefühlen wie Schuld, Scham, Versagen und Angst auseinandersetzen.

Ein Meilenstein für die EASD

Die European Association for the Study of Diabetes (EASD) hat mit dieser Leitlinie erstmals spezifische klinische Praxisempfehlungen veröffentlicht. Der Entwurf wurde kürzlich auf dem EASD-Kongress in Wien präsentiert. Nach Konsultationen bis Ende Oktober wird die endgültige Version erwartet.

Ärzte aufgefordert, aktiv zu werden!

Einer der Schwerpunkte der neuen Leitlinie ist die Sensibilisierung von Ärztinnen und Ärzten für „Diabetes Distress“. Es wird empfohlen, bei jedem Arztbesuch die emotionalen Aspekte des Diabetes offen anzusprechen und gezielte Instrumente zur Beurteilung der psychischen Belastung zu nutzen.

Die Bedeutung individueller Betreuung

Wenn Ärzte psychische Belastungen erkennen, sollten sie gemeinsam mit den Betroffenen einen individuellen Betreuungsplan erstellen, um eine maßgeschneiderte Unterstützung zu gewährleisten.

Die Rolle von Therapie und Selbsthilfegruppen

Ein weiterer zentraler Punkt der Leitlinie befasst sich mit der Betreuung von Menschen, die unter „Diabetes Distress“ leiden. Abhängig von Diabetes-Typ sollen verschiedene Behandlungskonzepte angeboten werden, die von Psychotherapien über Selbsthilfegruppen bis hin zu technikbasierten Interventionen reichen.

EASD-Präsidentin fordert mehr Fokus auf das emotionale Wohlbefinden

Trotz erheblicher Fortschritte in der Therapie bleibt die emotionale Belastung für viele Diabetiker bestehen, so EASD-Präsidentin Chantal Mathieu. Ihre Worte unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl den Blutzuckerspiegel als auch die gesamte Erfahrungswelt der Betroffenen in der Diabetesversorgung zu berücksichtigen.

Eine unterstützende Infrastruktur ist unerlässlich!

Die erfolgreiche Umsetzung dieser Leitlinie erfordert nicht nur Schulungen und Unterstützung auf Systemebene, sondern auch die Integration in die alltägliche Versorgung. Andreas Fritsche, ehemaliger Präsident der DDG, hebt hervor, dass Patienten von Anfang an in die Entwicklung der Leitlinie einbezogen wurden, was die Relevanz der Perspektive der Betroffenen sicherstellt.

Blick in die Zukunft – Forschung und Innovation

Die neue Leitlinie bietet einen internationalen Rahmen, um neue Forschungsprojekte zu initiieren, die speziell die psychosozialen Aspekte von Diabetes untersuchen. Entwickelt auf den bereits bestehenden Grundlagen in Deutschland, wird diese Leitlinie auch die Sichtbarkeit psychosozialer Belastungen fördern und konkrete Ansätze zur Bewältigung bieten.

Ein starkes Signal für die europäische Diabetesgemeinschaft!

Insgesamt stärkt die neue EASD-Leitlinie das europäische Netzwerk der Diabetesversorgung erheblich und setzt einen klaren Fokus auf die Themen Bewusstsein, Assessment und Management der emotionalen Herausforderungen im Umgang mit Diabetes.