Gesundheit

Frühzeitige Demenz-Signale: Schlafverhalten als wichtiges Warnzeichen

2025-04-08

Autor: Gabriel

Ein alarmierender Trend in Deutschland: Die Zahl der Demenzfälle steigt stetig an, und die Betroffenen werden immer jünger. Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft leiden bereits etwa 1,8 Millionen Menschen an dieser verheerenden Krankheit. Eine neue kanadische Studie enthüllt, dass Störungen im Schlaf bereits viele Jahre vor einer formellen Diagnose auf eine mögliche Demenz hinweisen können.

Umso wichtiger ist es, sich mit den Risikofaktoren und Vorbeugemaßnahmen auseinanderzusetzen. Zu diesen zählen eine ausgewogene, flavonoidreiche Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Aufbau sozialer Kontakte. Trotz der Tatsache, dass es derzeit keine Heilung für Alzheimer gibt und keine Therapie, die den Fortschritt der Krankheit verlangsamen kann, ist es entscheidend, frühe Warnsignale rechtzeitig zu erkennen.

Bekannte Anzeichen, die auf eine Demenz hinweisen können, sind grobe Gedächtnisstörungen, Orientierungslosigkeit sowie Persönlichkeitsveränderungen. Über die Schlafforschung hinaus zeigen Studien, dass insbesondere das REM-Schlafverhalten ein frühes Warnzeichen für neurodegenerative Erkrankungen sein kann. Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene aktiv in ihren Träumen agieren, kann das Risiko für die Entwicklung von Demenz oder Parkinson um bis zu 100 Prozent erhöhen.

Die REM-Phase, in der unser Gehirn besonders aktiv ist, macht etwa ein Viertel unseres Schlafs aus. Hier werden die Muskeln entspannt, dennoch ist die Gehirnaktivität hoch; charakteristisch sind schnelle Augenbewegungen. Ein gestörter REM-Schlaf zeigt, dass die Körperbewegungen im Einklang mit lebhaften Träumen stehen – ein Hinweis auf mögliche neurologische Erkrankungen.

Zusätzlich belegen Studien, dass auch die Dauer des Schlafs einen Einfluss auf das Demenzrisiko hat. Der Abtransport schädlicher Stoffe aus dem Gehirn, wie Amyloid-Beta, erfolgt während des Schlafs. Dieser Prozess könnte bei Menschen, die chronisch zu wenig schlafen, gestört sein, was zur Ablagerung „giftiger Eiweiße“ im Gehirn führen kann.

Eine langjährige Auswertung von fast 8000 Personen belegt, dass diejenigen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schliefen, die niedrigste Demenzrate aufwiesen, während Schlafverkürzung mit einem um 30 Prozent erhöhten Risiko einherging. Experten, wie Prof. Dr. Frank Erbguth, warnen jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen: Es bleibt unklar, ob der Schlafmangel tatsächlich eine Ursache der Demenz ist oder umgekehrt.

Trotz der Unsicherheiten sollten wir alle darauf achten, ausreichend erholsam zu schlafen und weitere Risikofaktoren für Demenz zu vermeiden. Eine gesunde Ernährung, einschließlich des Verzehrs von mindestens zwei Obstsorten täglich, kann eine positive Wirkung auf die Gehirngesundheit haben.

In Anbetracht dieser alarmierenden Fakten ist es ökonomisch, proaktiv zu handeln, um die eigene kognitive Gesundheit zu schützen – oder könnten Sie einfach eine schlaflose Nacht haben? Weitere Informationen zur Aufklärung über Demenz und deren Prävention finden Sie in unseren Gesundheitsleitfäden.