Erster Vogelgrippefall in der Schweiz: Was du unbedingt wissen musst!
2024-11-13
Autor: Luca
Erster Fall von Vogelgrippe in der Schweiz
Die Schweiz hat ihren ersten Fall von Vogelgrippe in dieser Saison registriert: Im Reussdelta im Kanton Uri wurde ein verendeter Schwan gefunden, bei dem das H5N1-Virus festgestellt wurde. Die Behörden reagierten sofort und richteten ein Kontroll- und Überwachungsgebiet in der Umgebung des Fundortes ein, um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern.
Kritische Situation in Europa
Die Situation in Europa ist kritisch und dynamisch, weshalb das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) die Lage genau beobachtet. Die Mediensprecherin Tiziana Boebner-Lombardo zufolge ist das Risiko eines Eintrags von HPAI (hoopathogenem aviärem Influenzavirus) in der Schweiz erheblich gestiegen. Bürger werden dringend aufgefordert, keine kranken oder toten Vögel anzufassen und bei Verdacht auf betroffene Tiere die zuständigen Stellen zu informieren.
Präventive Maßnahmen für Tierhalter
Besonders wichtig sind präventive Maßnahmen. Tierhalter sollten Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten, um den Kontakt zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln zu unterbinden, darunter Desinfektionsprotokolle und die Nutzung stalleigener Schuhe und Kleidung.
Virus betrifft zahlreiche Vogelarten
Das H5N1-Virus betrifft eine Vielzahl von Wildvögeln, jedoch sind Wassergeflügel wie Enten und Gänse weniger stark betroffen. Die Erkrankung zeigt sich vor allem bei Nutzgeflügel, wie Hühnern, die klare Symptome aufweisen. Zudem wurden Infektionen bei verschiedenen Wildtieren, darunter einige Säugetiere wie Dachse und Grizzlybären, registriert.
Ausbrüche in den USA
In jüngster Zeit gab es auch Ausbrüche in Geflügelbetrieben in den USA. Eine besorgniserregende Entwicklung ist, dass das Virus Mutationen durchlaufen könnte, die es ihm ermöglichen, sich besser an Säugetiere anzupassen. Eine in August veröffentlichte Studie berichtete über Übertragungen von Säugetier zu Säugetier, auch zwischen verschiedenen Arten.
Gesundheitsstatus in der Schweiz
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) betont, dass derzeit keine Fälle von H5N1-Infektionen bei Menschen in der Schweiz bekannt sind. Allerdings könnten Arbeiter in Geflügelbetrieben und andere Risikogruppen, die engen Kontakt mit infizierten Tieren haben, potenziell gefährdet sein. Derzeit ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion für die Allgemeinbevölkerung in der Schweiz als sehr gering einzuschätzen.
Milde Krankheitsverläufe in den USA
Im Zusammenhang mit dem Virus gab es allerdings einige Fälle in den USA, wo Menschen, die in Geflügel- und Milchbetrieben arbeiteten, milde Krankheitsverläufe aufwiesen. Diese neuen Entwicklungen werfen Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Sicherheit und Übertragbarkeit des Virus.
Entwicklung eines Impfstoffs
Aktuell gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen das H5N1-Virus für Menschen, jedoch wird die Entwicklung eines solchen vom BAG vorangetrieben. Die Behörden warnen, dass Informationen über grippeähnliche Symptome nach Kontakt mit infizierten Tieren dringend ernst genommen werden sollten.
Fazit
Insgesamt ist die Lage ernst zu nehmen und ein wachsames Auge auf das Geschehen notwendig.