
Stark steigendes Demenz-Risiko: Ab wann Sie besser komplett auf Alkohol verzichten sollten
2025-04-06
Autor: Sofia
Alkohol kann das Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer erheblich erhöhen. Experten empfehlen, ab einem bestimmten Alter gänzlich auf Alkohol zu verzichten. Aber welche Risiken gibt es darüber hinaus und was macht Alkohol mit unserem Gehirn?
In Deutschland sind mehr als 1,6 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Zu den Faktoren, die das Risiko für Demenz erhöhen, zählen nicht nur Alkoholkonsum, sondern auch hoher Cholesterinspiegel, Übergewicht, Rauchen und Diabetes. Laut der Alzheimer Forschung Initiative könnten weltweit bis zu 45 Prozent aller Demenzserkrankungen durch Präventionsmaßnahmen vermieden oder verzögert werden, darunter auch die Reduzierung des Alkoholkonsums.
Der Neurowissenschaftler Dr. Richard Restak empfiehlt, spätestens ab dem 70. Lebensjahr den Konsum von Alkohol vollends einzustellen. Er warnt, dass Alkohol die Nervenzellen schädigt und somit das Risiko für Demenz erheblich steigert. Auch bereits jüngere Personen sollten sich Gedanken über ihren Konsum machen, da schon ab 24 Gramm reinem Alkohol – das entspricht etwa einem halben Liter Bier – das Risiko für eine frühzeitige Demenzerkrankung ansteigt.
Zusätzlich zeigen Studien, dass langanhaltender Alkoholkonsum das Gehirn ernsthaft schädigen kann. Einer Untersuchung zufolge leidet bereits jeder vierte älteren Menschen an einer Form von Gedächtnisstörung, was ohne eine Reduzierung des Alkoholkonsums sich weiter verschlechtern könnte.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät dazu, gänzlich auf Alkohol zu verzichten, da bereits der erste Tropfen gesundheitliche Risiken birgt. Das Regionalbüro der WHO für Europa hat eine Kampagne gestartet, die auf die Gesundheitsrisiken des Alkoholkonsums aufmerksam machen soll.
Darüber hinaus gibt es weitere, weniger bekannte Risikofaktoren für Demenz, wie zum Beispiel: - Geringe Bildung - Eingeschränkte Hör- und Sehfähigkeit - Hoher Cholesterinspiegel - Soziale Isolation - Bewegungslosigkeit
Laut Dr. Restak ist es wichtig, Sehhilfen und Hörgeräte rechtzeitig zu nutzen, da eine gute Sinneswahrnehmung eng mit der kognitiven Gesundheit verknüpft ist. Er vergleicht die Prävention von Demenz mit dem Autofahren: „Wir können nicht garantieren, dass wir niemals krank werden, aber wir können das Risiko minimieren, indem wir gesunde Entscheidungen treffen.”
Bewegung, gesunde Ernährung und soziale Kontakte sind entscheidend, um die geistige Gesundheit zu erhalten.
Insgesamt sollte jeder für sich selbst abwägen, wie wichtig ihm der Verzicht auf Alkohol ist, insbesondere in Anbetracht der steigenden Demenzfälle in der Gesellschaft. Ein bewusster Lebensstil kann nicht nur das Risiko für Demenz reduzieren, sondern auch die Lebensqualität erheblich steigern.