Nation

Deutsch-Pflicht im Cockpit: Warum immer mehr Swiss-Piloten einen deutschen Pass besitzen

2025-03-12

Autor: Louis

Laut aktuellen Berichten von CH Media ist der Anteil deutscher Pilot*innen bei Swiss in den letzten zwölf Jahren erheblich gestiegen. Heute liegt dieser Anteil bei 30 Prozent – ein bemerkenswerter Anstieg von 19 Prozentpunkten im Vergleich zu 2013. Dies bedeutet, dass mittlerweile fast ein Drittel der Pilot*innen der Airline deutsche Staatsangehörige sind, während etwa zwei Drittel der Besatzung einen Schweizer Pass besitzen. Swiss, die zur Lufthansa-Gruppe gehört, erläuterte, dass die Sprachkenntnisse eine entscheidende Voraussetzung für die Pilotenausbildung und den Betrieb im Cockpit sind.

In den letzten Jahren gab es Berichte über eine mögliche Benachteiligung von Mitarbeitenden aus der Westschweiz und dem Tessin, was auf die sprachlichen Anforderungen der Airline zurückzuführen ist. Im Cockpit sind Deutsch und Englisch obligatorisch, was dazu führen kann, dass Piloten, die diese Sprachen nicht fließend sprechen, Schwierigkeiten haben, sich zu bewerben oder innerhalb der Airline aufzusteigen.

Eine Sprecherin von Swiss bestätigte: «Aktuell erachten wir die Deutschpflicht als zwingend.» Diese Anforderung spiegelt sich in der zunehmenden Anzahl deutscher Piloten wider, die nun Teil der Swiss-Teams sind. Die Situation wirft Fragen über die zukünftige Rekrutierung und die Einhaltung von Diversitätsstandards auf, insbesondere in einer mehrsprachigen Nation wie der Schweiz. Experten warnen, dass eine einseitige Sprachvorgabe langfristig den Pool an potenziellen Talenten einschränken könnte.

Will Swiss künftig ihre Einstellungspolitik überdenken, um auch mehr Tessiner und Westschweizer in die Cockpits zu bringen? Die Entwicklungen in den nächsten Jahren könnten entscheidend sein, nicht nur für die Airline, sondern für die gesamte Luftfahrtbranche in der Schweiz!