
Tanker in Brand: Dramatische Schiffskollision vor britischer Küste
2025-03-11
Autor: Simon
In einer dramatischen Nacht brannten zwei Schiffe nach einer Kollision vor der britischen Küste lichterloh. Berichten der britischen BBC zufolge hat die Küstenwache die Suche nach einem vermissten Crew-Mitglied eingestellt. Insgesamt 36 Besatzungsmitglieder des Öltankers „Stena Immaculate“ und des Containerschiffs „Solong“ konnten sicher an Land gebracht werden, während ein Mensch mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die genauen Umstände des Zusammenstoßes sind nach wie vor ungeklärt. Der Öltanker „Stena Immaculate“ wurde am Montagvormittag im stark befahrenen Seegebiet von dem Frachtschiff „Solong“ gerammt und setzte daraufhin in Flammen auf. Das vermisste Crew-Mitglied gehörte zur „Solong“. Nach Angaben des Schifffahrtsunternehmens Crowley trat bei dem Unglück Flugzeugtreibstoff aus. Die Küstenwache prüft derzeit notwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Umweltverschmutzung.
Laut BBC hatte der vor Anker liegende Tanker Treibstoff für das US-Militär geladen und fährt unter US-Flagge, während die „Solong“ unter portugiesischer Flagge segelt. Der Tanker war Teil eines Tankersicherheits-Programms der US-Regierung, das die sichere Durchführung von militärischen Transporten gewährleisten soll. Berichten zufolge war die „Solong“ mit mehreren Behältern Natriumcyanid beladen – einem giftigen Stoff, der erhebliche Auswirkungen auf das Ökosystem haben kann, falls er ins Wasser gelangt.
Greenpeace äußerte ebenfalls Besorgnis über den Vorfall. „Die hohe Geschwindigkeit und die Bilder der Folgen geben Anlass zu großer Sorge“, erklärte ein Sprecher der Umweltschutzorganisation. Auch wenn jetzt noch keine genauen Einschätzungen über das Ausmaß der Umweltschäden möglich seien, betonte er die Dringlichkeit der Situation.
Keir Starmer, Premierminister Großbritanniens, bezeichnete die Lage als „äußerst besorgniserregend“. Er rief zur Vorsicht auf und betonte, dass man nicht spekulieren sollte, solange keine weiteren Details zur Unglücksursache vorliegen.
Laut Erik Hanell, dem Geschäftsführer der Reederei Stena Bulk, sei es zu früh, um über die Ursachen des Unglücks zu spekulieren. Das Unternehmen Crowley erklärte, dass der Tanker zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes vor Anker lag und ein Tank mit Flugzeugtreibstoff beschädigt wurde, was zu mehreren Explosionen an Bord führte.
Inzwischen wurde das deutsche Havariekommando aktiv. Ein Mehrzweckschiff, die „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, wurde zur Unterstützung entsandt und sollte am Mittag eintreffen. Das Schiff ist mit Technik zur Brandbekämpfung und zur Aufnahme von Öl ausgestattet. Rund 20 Personen sind an Bord des Unterstützungsschiffes.
Zusätzlich steht ein DO 228-Flugzeug bereit, das von der Bundeswehr als „Öljäger“ bezeichnet wird. Es ist mit leistungsstarken Kameras und Sensoren ausgestattet, um Schadstoffe im Wasser zu identifizieren und die Rettungs- und Bergungsmaßnahmen zu unterstützen.
Die internationale maritime Gemeinschaft beobachtet die Situation aufmerksam, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass solche Katastrophen in Zukunft verhindert werden.