Eine aktuelle Studie der Warren Alpert Medical School der Brown University hat alarmierende Ergebnisse über den Zusammenhang zwischen dem Zugang zu Solarien und der Zunahme von Melanomen in den USA veröffentlicht. Insbesondere bei Frauen ist ein Anstieg von etwa einem Prozent pro Jahr festzustellen, während die Rate bei Männern stabil bleibt.

Die Forscher Oliver Wisco, Megan M. Tran und Guixing Wei betonen, dass trotz des wachsenden Bewusstseins für die Gefahren von UV-Strahlung, der Zugang zu Solarien nach wie vor weit verbreitet ist. In New England erhobene Daten zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Solarien und der steigenden Melanom-Inzidenz.

Die Untersuchung erfolgt über einen Zeitraum von 2014 bis 2018, in dem die Forscher Daten aus unterschiedlichen Quellen, wie dem National Cancer Institute und der United States Geological Survey, genutzt haben. Diese Analyse bestätigte die Hypothese, dass in Regionen mit mehr Solarien auch eine höhere Rate von Melanomen festgestellt wird.

Besonders alarmierend ist, dass für jede zusätzliche Minute Reisezeit zu den Solarien, innerhalb eines Radius von 30 Minuten, die Inzidenz von Melanomen um 3,46 Prozent ansteigt. Dies verdeutlicht, wie kritisch der Zugang zu diesen Einrichtungen für die öffentliche Gesundheit ist. In einigen ermittelten Regionen wurden sechs Hochrisikokluster identifiziert, die durch die erhöhte Nutzung von Solarien begünstigt werden.

Zusätzlich zu den gesundheitlichen Risiken ist es wichtig, sich auch über die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte des Solarienzugangs Gedanken zu machen. Während einige Nutzer sich möglicherweise der Risiken nicht bewusst sind, kann der Zugang zu Solarien in einkommensschwachen Regionen aufgrund weniger Alternativen zu UV-Strahlung eine besonders gefährliche Situation darstellen.

Die Ergebnisse dieser Studie sind in der renommierten Fachzeitschrift "Journal of Investigative Dermatology" veröffentlicht und tragen zur wachsenden Diskussion über den regulierten Zugang zu Solarien und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken bei. Letztendlich könnte eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit und strengere Richtlinien dazu beitragen, die Zunahme von Melanomen in der Bevölkerung zu verlangsamen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Forschungsergebnisse politische Maßnahmen zur Regulierung von Solarien in den USA anstoßen werden.