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Italien greift gegen Handynutzung am Steuer durch - Leben retten durch strikte Regelung

2025-04-07

Autor: Gabriel

In Italien wird das Handy am Steuer seit Dezember 2023 mit scharfen Strafen geahndet. Die ersten Statistiken der Polizei zeigen bereits, dass tausende Führerscheine in den ersten Monaten entzogen wurden.

Im Durchschnitt verlieren jeden Tag etwa 100 Autofahrer ihren Führerschein, weil sie während der Fahrt ein Handy benutzen. Diese Besorgnis erregenden Zahlen hat das italienische Innenministerium veröffentlicht. Zwischen dem 14. Dezember und dem 13. März wurden insgesamt 8.912 Führerscheine eingezogen, da Fahrer beim Telefonieren oder beim Schreiben von Nachrichten erwischt wurden.

In den ersten drei Monaten der neuen Verkehrsordnung wurden insgesamt 17.607 Führerscheine eingezogen, was bedeutet, dass etwa die Hälfte der Strafen auf die Nutzung von Smartphones während der Fahrt entfällt. Zudem droht Autofahrern, die betrunken fahren, ebenfalls der Verlust des Führerscheins. Das Innenministerium unterstreicht, dass dieses Verhalten ebenso ernst genommen wird.

Empfindliche Geldbußen für Regelbrecher

Zusätzlich zu Führerscheinentzügen müssen Fahrer, die mit einem Smartphone am Steuer erwischt werden, mit hohen Geldbußen rechnen. Bei einem erstmaligen Verstoß betragen die Strafen zwischen 250 und 1.000 Euro. Für Wiederholungstäter, die bereits im Verkehrsregister vermerkt sind, steigen die Beträge auf 350 bis 1.400 Euro. Erfahrene Verkehrsteilnehmer müssen bei weiteren Verstößen mit einem Führerscheinentzug von einem bis drei Monaten rechnen, während beim ersten Verstoß bereits zwei Wochen bis zwei Monate verhängt werden können.

Strengere Kontrollen zeigen Wirkung

Ein Vergleich mit den Statistiken des Jahres 2024 belegt die strengeren Maßnahmen. Von Januar bis Dezember 2024 wurden insgesamt 38.283 Führerscheine entzogen. In den ersten drei Monaten der neuen Regelung wurden fast die Hälfte dieser Gesamtzahl erreicht, was die Dringlichkeit des Problems unterstreicht.

Das Innenministerium weist zu Recht die Behauptungen zurück, dass die Polizei willkürlich Strafen verhängt. Die Feststellungen zeigen, dass die Anzahl der Strafen wegen Trunkenheit oder Drogenkonsums nahezu konstant geblieben ist. Der drastische Anstieg der Führerscheinentzüge wegen Handynutzung gilt als steuernde Maßnahme gegen gefährliches Fahrverhalten.

Ministerium: Striktere Regeln retten Leben

In der Unfallstatistik sieht das Ministerium klare Beweise für den Erfolg der Maßnahmen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wurde ein Rückgang der Verkehrstoten um etwa ein Fünftel verzeichnet. Laut Ministerium bedeutet dies, dass in nur drei Monaten schätzungsweise 61 Leben gerettet wurden. Zudem gab es ein Plus von 5,5 Prozent weniger Verkehrsunfälle und 8,8 Prozent weniger Verletzte, was die Notwendigkeit strengerer Verkehrsgesetze unterstreicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Italiens entschiedene Maßnahmen gegen die unsichere Handynutzung am Steuer nicht nur für mehr Verkehrssicherheit sorgen, sondern auch unzählige Leben retten können.