Technologie

USA Exklusiv: Schweiz verliert Zugang zu KI-Chips – Was bedeutet das für die Zukunft?

2025-01-26

Autor: Luca

In einer alarmierenden Entwicklung haben die USA ihre Exportregeln für Produkte im Bereich der künstlichen Intelligenz geändert. Ab sofort dürfen nur noch Länder, die als zuverlässige Verbündete gelten, auf diese hochmodernen Computerchips zugreifen – und die Schweiz steht nicht auf dieser privilegierten Liste.

Insgesamt haben nur 18 Länder das Vertrauen der USA erlangt, darunter Frankreich, Deutschland und Japan. Laut offiziellen US-Aussagen sind diese Länder wertvoll genug, um uneingeschränkten Zugang zu den leistungsfähigsten Chips zu erhalten, die ausschließlich von US-Firmen produziert werden. Aber was bedeutet das für die Schweiz?

Die neuen Regeln treten in vier Monaten in Kraft. In der Folge wird die Schweiz in der Lage sein, diese Chips noch zu importieren, jedoch unterliegt sie bald einer strengen Quotenregelung, was die Verfügbarkeit erheblich einschränkt.

Die Abhängigkeit der Schweiz von amerikanischen Technologien ist beträchtlich. Experten warnen bereits, dass die schwankende Verfügbarkeit von KI-Chips ernsthafte Auswirkungen auf zahlreiche Sektoren haben könnte – von der Forschung bis hin zur Wirtschaft. Olga Baranova, Generalsekretärin des Vereins CH++, einer Initiative zur Förderung von Wissenschaft und Technologie, betont: "Diese Technologien sind bereits jetzt tief in unsere industriellen Prozesse integriert und werden in naher Zukunft überlegen sein."

Die Frage, warum die Schweiz von der Liste der vertrauenswürdigen Partner ausgeschlossen wurde, bleibt unter der Oberfläche. Ein offizielles Dokument des US-Handelsministeriums nennt zwar die Staaten, denen sie vertrauen, jedoch fehlen klare Erklärungen für die Ausgrenzung der Schweiz. Insidern zufolge könnte das Motiv jedoch der Versuch der USA sein, den Zugang rivalisierender Länder, insbesondere Chinas, zu begrenzen. Die US-Behörden beabsichtigen nicht nur, den Export einzuschränken, sondern auch sicherzustellen, dass chinesische Firmen nicht durch Tochtergesellschaften im Ausland die Beschränkungen umgehen.

Baranova fordert die Bundesregierung auf, aktiv zu werden. "Es ist entscheidend, dass die Schweiz ihre Verlässlichkeit klar demonstriert und den USA Sicherheitsgarantien bietet, die unseren Status als vertrauenswürdiger Partner sicherstellen," erklärt sie.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat bereits begonnen, die neuen Regelungen zu prüfen und deren potenzielle Auswirkungen auf die Stellen und Forschungsinstitute in der Schweiz zu analysieren. Erste Gespräche mit den US-Behörden sind im Gange, um sicherzustellen, dass die Regelungen die Innovationskraft und Forschung in der Schweiz nicht stark beeinträchtigen.

Zusätzlich erinnert Seco daran, dass die Schweiz viele US-amerikanische Unternehmen und deren Forschungszentren beherbergt, die stark auf diese Chips angewiesen sind – darunter renommierte Firmen wie Google. Die Zukunft bleibt ungewiss, doch die Auswirkungen dieser neuen Regel könnten massif sein und die Landschaft der Technologie und Innovation in der Schweiz grundlegend verändern.