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US-Zölle: Nidwalden und Neuenburg besonders hart getroffen!

2025-08-28

Autor: Lukas

Jahrzehntelang war die Schweiz ein Gewinner des weltweiten Freihandels. Doch in den letzten Jahren hat sich die Lage drastisch verschlechtert. Laut Global Trade Alert wurden allein 2024 über 2300 neue Handelshemmnisse weltweit registriert – zehnmal so viele wie im Jahr 2010!

Schweiz unter Druck durch US-Zölle

Die jüngsten Strafzölle der USA haben die Schweiz besonders hart getroffen. Donald Trump verhängte einen massiven Zollsatz von 39 Prozent auf Schweizer Produkte. Diese hohe Hürde trifft die exportorientierte Volkswirtschaft Schweiz besonders empfindlich, vor allem in den stärker betroffenen Kantonen.

Die größten Verlierer: Nidwalden und Neuenburg

Eine neue Studie der UBS hat ergeben, dass insbesondere die Kantone Nidwalden und Neuenburg unter den US-Zöllen leiden. In Nidwalden gehen beeindruckende 44 Prozent der Exporte in die USA, in Neuenburg sind es 38 Prozent. Zum Vergleich: Schweizweit beträgt dieser Anteil lediglich 19 Prozent.

Zürich und Genf: Ein Lichtblick?

Kantone wie Zürich, Genf, Zug und Basel-Stadt scheinen im Vergleich besser auf die neuen Handelsbarrieren vorbereitet zu sein. Hier ist der Dienstleistungssektor stark ausgeprägt, und 16 von 26 Kantonen exportieren mehr als die Hälfte ihrer Waren in die EU. Sie könnten also von den neuen Zöllen weniger getroffen werden.

Massive Auswirkungen auf die Beschäftigung

Die UBS hat auch die möglichen Auswirkungen der US-Strafzölle auf die Beschäftigung untersucht. Ihre Schätzungen deuten darauf hin, dass die Schweiz durch den Zollschock bis zu 20.000 Arbeitsplätze verlieren könnte. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) prognostiziert ebenfalls einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Schweiz, die bis 2026 auf 3,3 Prozent steigen könnte – derzeit liegt sie bei 2,7 Prozent.

Fazit: Ein ernstes Warnsignal für die Schweizer Wirtschaft

Die aktuelle Situation ist ein alarmierendes Zeichen für die Schweizer Wirtschaft. Die Abhängigkeit von Exporten und die regionalen Unterschiede in der Exportintensität machen klar, dass nicht alle Kantone gleich stark betroffen sind. Die Frage bleibt, wie die Schweiz auf diese Herausforderungen reagieren wird, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.