Ukraine-Ticker: EU warnt vor möglichem russischem Angriff ab 2028
2025-01-22
Autor: Nina
EU warnt vor möglichem russischem Angriff ab 2028
Die aktuellsten Nachrichten aus dem Ukraine-Krieg im Überblick.
Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen vorwiegend auf den Osten, wo Russland in den letzten Wochen kleine Geländegewinne erzielen konnte.
Die ukrainischen Städte sind regelmäßigen Luftangriffen ausgesetzt, wobei die Energieinfrastruktur besonders im Visier der russischen Luftwaffe steht. Wohngebäude werden ebenfalls häufig getroffen, was die humanitäre Lage in der Ukraine weiter verschärft.
Die Ukraine hat nun mit regulären Bodentruppen in die Region Kursk vorgedrungen und dort Stellungen bezogen. In dieser Region versucht Russland, unterstützt von nordkoreanischen Kämpfern, einen Gegenschlag zu führen.
Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder Frieden sind bislang nicht in Sicht. In der Zwischenzeit könnte sich jedoch etwas ändern, besonders in Anbetracht der kürzlichen Amtsübernahme von Donald Trump, der angibt, den Krieg schnellstmöglich beenden zu wollen.
Laut den neuesten Informationen von Kaja Kallas, der EU-Außenbeauftragten, warnen Geheimdienste vor einem potenziellen russischen Angriff, der möglicherweise bereits 2028 erfolgen könnte. „Viele unserer Geheimdienste berichten, dass Russland in den nächsten drei bis fünf Jahren die Verteidigungsfähigkeit der EU testen könnte“, sagte Kallas bei einer Veranstaltung der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel.
Kallas betonte die Notwendigkeit, dass Europa nicht nur in der Verteidigung investiert, um einen Krieg zu verhindern, sondern sich auch auf einen solchen vorbereitet. „Das Versäumnis Europas, in militärische Fähigkeiten zu investieren, sendet ein gefährliches Signal an den Aggressor. Schwäche lädt ihn ein“, erklärte sie und wies darauf hin, dass die EU-Staaten im vergangenen Jahr nur durchschnittlich 1,9 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung aufgebracht haben, während Russland etwa neun Prozent ausgibt.
Zusätzlich zur militärischen Unterstützung hat die EU angekündigt, an einem 16. Sanktionspaket gegen Russland zu arbeiten und sich für eine effizientere Nutzung von eingefrorenen russischen Vermögenswerten zur Unterstützung der Ukraine einzusetzen. Die Militärhilfen der EU-Staaten für die Ukraine belaufen sich bislang auf etwa 50 Milliarden Euro. Man strebt auch an, bis Ende des Monats 75.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten auszubilden.
Russland hat unterdessen berichtet, dass es seine Position im Gebiet Charkiw ausgebaut hat und dort neue Ortschaften erobern konnte, was zu weiteren Spannungen an der Front führt.
Im Kontext der militärischen Entwicklungen hat die Ukraine ebenfalls Fortschritte gemacht. So wurde ein neues gemeinsames Unternehmen zur Wartung und Reparatur der Leopard-2-Panzer gegründet, um die Effizienz der ukrainischen Streitkräfte zu erhöhen.
Angesichts dieser Entwicklungen rufen Analysten und Politikanalytiker zur Wachsamkeit auf und betonen die Notwendigkeit, sowohl nationale als auch internationale Sicherheitsstrategien zu überdenken. Die geopolitische Lage bleibt angespannt, und die Unterstützung für die Ukraine scheint entscheidend zu sein, um die Aggression Russlands einzudämmen.