Suizidprävention: Die Engel der Pont Bessières schützen verzweifelte Seelen
2024-12-25
Autor: Mia
In Lausanne, einer malerischen Stadt am Genfersee, gewinnen die Freiwilligen der "Pont Bessières" immer mehr an Bedeutung – jenen 40 engagierten Helfern, die in der Weihnachtszeit unermüdlich über die Brücke wachen, um Suizidversuche zu verhindern.
Die Pont Bessières ist nicht nur eine 160 Meter lange und 23 hohe Brücke; sie ist ein Ort der Erinnerungen und Tragödien. Leider haben sich an diesem Ort immer wieder Menschen das Leben genommen, unter ihnen auch Joël, der als junger Mann ein erschütterndes Erlebnis hatte: Im Jahr 1980 sah er, wie ein Mann über das Brückengeländer kletterte und in den Tod stürzte. Dieses Trauma und die damit verbundenen Schuldgefühle führten zur Gründung der Initiative „Feu de la Solidarité“. Was als bescheidene Bewachung begann, hat sich seitdem zu einer wichtigen Institution entwickelt.
Wöchentliche Erfolge in der Suizidprävention
Unter der Leitung von Herbert Stock, dem aktuellen Koordinator der Initiative, konnten viele Leben gerettet werden. Zuletzt erinnerte sich Stock an den 24. Dezember 2021 als seinen „schönsten Weihnachten“. An diesem Tag konnten er und sein Team, bestehend aus Psychologen, Pflegekräften und anderen Fachleuten, einen verzweifelten Vater von sechs Kindern retten. Sein Zustand war so alarmierend, dass die Helfer entscheiden mussten, Spezialisten um Hilfe zu bitten, um ihn zurückzuhalten.
Das Solidarit_videoierte_l_aut_itude
Herbert Stock entzündet das Solidarit_ätsfeuer Jahr für Jahr, beginnend am 23. Dezember. Es brennt bis zum 3. Januar und bietet den Menschen nicht nur Wärme, sondern auch Sicherheit. Die Freiwilligen sind sich einig, dass es darum geht, Hoffnung und Unterstützung zu bieten und gegebenenfalls an Fachkräfte weiterzuleiten. Dies hat die Gemeinschaft in Lausanne gestärkt, wo die Menschen zunehmend die Wichtigkeit solcher Initiativen erkennen.
Die Stadt profitiert von dieser Aktion, die zu einer spürbaren Verringerung von Suizidfällen auf der Brücke geführt hat. Eine Passantin meinte: „Es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen bereit sind, anderen in ihren schwierigsten Momenten zu helfen.“ Die Helfer sind bekannt und respektiert, haben sich als feste Instanz in der Stadt etabliert und stehen für Trost und Unterstützung zur Verfügung.
Die Stadt Lausanne hat während der Festtage ein besseres Gefühl der Sicherheit gewinnen können, seit die Engel der Pont Bessières Tag und Nacht ihre Wache halten. Jeder kann helfen, und manchmal braucht es nur eine kleine Geste, um einen großen Unterschied zu machen. Wenn du oder jemand, den du kennst, Hilfe benötigt, zögere nicht, Unterstützung zu suchen – du bist nicht allein!