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SRG kündigt UKW-Abschaltung für Ende 2024 an: So rüstest du dein Radio für DAB+ um!

2024-12-22

Autor: Lukas

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) plant die Abschaltung ihrer 850 UKW-Radiostationen am 31. Dezember 2024 um Mitternacht. Dies bedeutet nicht nur das Ende eines Äras für den UKW-Rundfunk, sondern auch eine signifikante Einsparung von etwa 15 Millionen Franken pro Jahr für die SRG.

Für alle, die die beliebten Programme SRF 1, SRF 2 Kultur und SRF 3 weiterhin empfangen möchten, wird dringend empfohlen, auf die digitale Übertragungstechnik DAB+ oder Internetradio umzusteigen. Dies ist besonders wichtig, da bereits jetzt alle anderen SRG-Radioprogramme nur über DAB+ oder das Internet zugänglich sind. Die SRG hat dafür rund 260 Antennen eingerichtet, um eine flächendeckende digitale Versorgung zu gewährleisten.

Laut dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) hören in der Schweiz derzeit etwa 10 Prozent der Bevölkerung Radio ausschließlich über UKW. Allerdings ist der Trend eindeutig: Die Nutzung von DAB+ steigt kontinuierlich an, von 23 Prozent im Jahr 2015 auf 41 Prozent im Jahr 2023. Auch das Internetradio hat einen Aufschwung erfahren und erfreut sich mittlerweile einer Nutzung von 39 Prozent.

Im Auto wurde UKW 2023 laut Bakom noch am häufigsten gehört, nämlich von 33 Prozent der Autofahrer. Dennoch zeigt sich auch hier ein Trend zur digitalen Nutzung. SRG und Bakom halten die geplante Abschaltung für sinnvoll, besonders da die Privatradios die Möglichkeit haben, bis Ende 2026 weiter via UKW zu senden.

Die Radiobranche zeigt sich gemischt: Während 15 Privatradios in der Deutschschweiz ihre UKW-Übertragung ebenfalls bis Ende 2024 einstellen, warten andere, etwa zwölf Sender in der Deutschschweiz und zwei im Tessin, bis mindestens Ende 2026. Die Westschweizer Privatradios, vertreten durch Philippe Zahno, befürchten, dass sie nicht genügend Zeit haben, um sich auf die Änderungen vorzubereiten, und diese Sorgen werden durch die starke Präsenz französischer Radios in der Region noch verstärkt.

Eine Herausforderung stellt auch die niedrigere DAB+-Quote in der Westschweiz dar. Laut Bakom liegt diese bei den in der Region zirkulierenden Autos bei lediglich 45 Prozent im Vergleich zu 57 Prozent in der Deutschschweiz. Dies könnte dazu führen, dass einige Hörer auf ausländische Programme ausweichen, wenn sie den Schritt zu DAB+ nicht miterleben möchten.

Für Autofahrer gibt es jedoch Lösungen: Viele ältere UKW-Radios sind mit einem AUX/IN-Anschluss ausgestattet, sodass diese mit einem DAB+-Adapter nachgerüstet werden können. Ebenso können Musikliebhaber für ihre Heimstereoanlagen einen Adapter verwenden, sofern ein AUX/IN-Anschluss vorhanden ist.

Die Umstellung auf DAB+ bietet nicht nur eine breitere Senderauswahl, sondern auch eine bessere Klangqualität. Sei also bereit für die digitale Revolution im Radio – die Zukunft hört sich gut an!