Geschäft

Skandal an Tankstellenshops: Migros, Coop und Valora unter Beschuss!

2025-09-12

Autor: Luca

Die Wahrheit über die Arbeitsbedingungen

Mitarbeitende in Tankstellenshops schlagen Alarm: Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal, und die Löhne viel zu niedrig. Ein Pächter bringt es auf den Punkt: "Man muss eine Maschine sein, sonst schafft man es nicht!".

Miserable Löhne und lange Arbeitszeiten

Das Konsumentenmagazin "Saldo" deckt auf: Die Löhne für Sonn- und Feiertagsarbeit sind nur mickrige fünf Prozent höher, und der Minimallohn für ungelernte Angestellte beträgt gerade einmal 3.870 Franken – in einigen Regionen sogar nur 3.650 Franken! Das lässt aufhorchen: Wo bleibt die Wertschätzung für die harte Arbeit der Angestellten?

Franchisemodelle schieben die Verantwortung ab

Migros, Coop und Valora setzen auf ein umstrittenes Geschäftsmodell, das Verantwortung abwälzt: Durch Franchiseverträge geben sie die Verantwortung für die Arbeitsbedingungen an selbstständige Betreiber weiter. "Saldo" kritisiert, dass sie so die Kontrolle über die Arbeitsstandards verlieren.

Profiteure des Benzinmarktes: Die finanziellen Erfolge

Dennoch floriert das Geschäft mit Treibstoff und Convenience-Produkten. Coop erzielte 2024 mit Coop Pronto einen Umsatz von 2,6 Milliarden Franken, während Migros mit Migrolino und Migrol 2,1 Milliarden Franken einfuhr. Valora übernahm 39 Tankstellenshops und erzielte 2022 einen Umsatz von rund 2,9 Milliarden Franken!

Die Pachter im Dilemma

Die Pachter selbst berichten von steigenden Pachtzinsen trotz geringer Margen. Viele verdienen lediglich 7.500 Franken im Monat – kaum ein Auskommen für die enorme Belastung. In einem schockierenden Beispiel zeigt ein Migrolino-Pächter, dass er über 10.000 Franken monatlich verdient, während Valora-Leiter zwischen 4.400 und 4.600 Franken ausbezahlt werden.

Die Reaktion der Unternehmen auf die Vorwürfe

Migros und Coop wehren sich vehement gegen die Vorwürfe der Ausbeutung. Migros betont, dass die Mitarbeitenden nicht Angestellte der Migros seien und die Franchisepartner eigenverantwortlich handeln. Coop hebt hervor, dass die Franchisepartner ihre eigenen Entscheidungen treffen und vom Erfolg ihrer Geschäfte profitieren.

Fragen der Mitarbeitenden bleiben unbeantwortet

Trotz dieser Aussagen bleibt die Frage: Ist es fair, dass die großen Marken sich hinter ihren Franchisenehmern verstecken? Werden die Mitarbeitenden wirklich gerecht entlohnt, oder handelt es sich hier um ein System, das vor allem den großen Konzernen zu Gute kommt? Die Diskussion über faire Löhne und Arbeitsbedingungen in den Tankstellenshops ist längst überfällig – und die Antworten bleiben unklar.