Schweizer Armee: Neues Funksystem explodiert in den Kosten!
2025-01-19
Autor: Luca
Der israelische Rüstungsriese Elbit kämpft mit massiven Lieferproblemen
Der israelische Rüstungsriese Elbit kämpft mit massiven Lieferproblemen, die nun auch die Schweizer Armee in arge Bedrängnis bringen. Für 1800 Fahrzeuge hat die Schweizer Armee ein neues Funksystem bestellt, doch die Realität sieht düster aus: «Wir haben derzeit einen Rückstand von zwei bis drei Jahren», gesteht Matteo Pintonello, der Projektleiter von Armasuisse, im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Gravierende Verzögerungen und Preissteigerungen
Die Verzögerungen sind gravierend, da essentielle Komponenten, die für das Funksystem notwendig sind, nicht mehr auf dem Markt verfügbar sind. Als ob das nicht genug wäre, haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Kombination mit dem Ukraine-Krieg die Preise für militärische Bauteile massiv in die Höhe getrieben. Laut Pintonello fordert Elbit nun Mehrkosten in Höhe von 47 bis 50 Millionen Franken aufgrund dieser Preissteigerungen.
Neue Planung unter Druck
Armasuisse steht nun unter Druck, eine neue Planung auf die Beine zu stellen. Ein weiterer Punkt, der zur Besorgnis Anlass gibt, ist, dass auch der ursprünglich auf 300 Millionen Franken geschätzte Projektumfang überprüft werden muss. Es besteht die Möglichkeit, dass in zukünftigen Rüstungsprogrammen zusätzliche Mittel beantragt werden müssen, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden.
Probleme mit Drohnenlieferungen
Aber das ist noch nicht alles: Auch bei den Drohnen, die ebenfalls bei Elbit bestellt wurden, gibt es ernsthafte Probleme. Diese Drohnen sollten bereits 2019 einsatzbereit sein, doch Medienberichten zufolge hat die Armee bis heute nicht alle unbemannten Flugzeuge erhalten. Ein Einsatz dieser Geräte ist nun nicht vor 2029 zu erwarten - ein massives Versäumnis für die Sicherheitsstrategie der Schweiz.
Kritik an der Digitalisierungsstrategie
Die Solothurner SP-Ständerätin Franziska Roth äußert sich kritisch: Sie spricht von einer «überambitionierten Digitalisierungsstrategie der Armeespitze». Roth ist überzeugt, dass eine Zusammenarbeit mit Firmen aus den Nachbarländern die Situation hätte entschärfen können und die Problemlösung erheblich einfacher gemacht hätte.
Herausforderung für die Schweizer Armee
Die Schweizer Armee steht somit vor einer gewaltigen Herausforderung. Experten warnen, dass die Verzögerungen und die gestiegenen Kosten nicht nur die operative Einsatzbereitschaft der Truppe gefährden, sondern auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Effizienz und Effektivität der Landesverteidigung untergraben. Was wird die Armee tun, um das Ruder herumzureißen? Bleiben Sie dran für weitere Updates.