Schwankende Cholesterinspiegel: Warnsignal für Demenzgefahr?
2024-11-14
Autor: Lara
Eine aktuelle Studie wirft ein alarmierendes Licht auf die Gesundheit älterer Menschen. Fällt der Cholesterinspiegel bei älteren Erwachsenen von Jahr zu Jahr stark und unerklärt, könnte dies ein ernsthaftes Risiko für Demenz oder geistigen Abbau darstellen. Diese Erkenntnisse wurden auf der Jahreskonferenz der Amerikanischen Herzgesellschaft (AHA) in Chicago veröffentlicht.
Im Detail zeigen die Ergebnisse, dass Personen mit stark schwankenden Cholesterinwerten ein um 60 Prozent höheres Risiko für die Entwicklung von Demenz und ein um 23 Prozent höheres Risiko für geistigen Abbau aufweisen, verglichen mit Menschen, deren Cholesterinwerte stabil blieben. Besonders auffällig sind die Schwankungen des sogenannten „schlechten“ LDL-Cholesterins, die offensichtlich mit einer Beschleunigung der Verschlechterung in Gedächtnisleistung und Reaktionsgeschwindigkeit einhergehen. Auf die Werte von Triglyzeriden und „gutem“ HDL-Cholesterin hatte dies hingegen keinen nennenswerten Einfluss.
Dr. Zhen Zhou von der Monash Universität in Melbourne, einer der Hauptautoren der Studie, betont, dass ältere Menschen, bei denen dieser schwankende Cholesterinspiegel festgestellt wird, dringend engmaschig überwacht werden sollten. Auch präventive Maßnahmen könnten notwendig sein, um dem geistigen Verfall entgegenzuwirken. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Ergebnisse nicht als Warnung davor interpretiert werden sollten, dass eine Senkung des Cholesterinspiegels durch Änderungen im Lebensstil oder Medikamente der Gesundheit des Gehirns schadet.
In der Studie wurden fast 10.000 Teilnehmende über einen Zeitraum von fast sechs Jahren beobachtet. Etwa ein Drittel von ihnen nahm Cholesterinsenker ein, ohne dass sich der Stellenwert dieser Medikation im Verlauf der Studie veränderte. In dieser Zeit entwickelten 509 Teilnehmende Demenz, während 1.760 weitere einen geistigen Abbau ohne Demenz aufwiesen.
Zusätzlich werfen die Forscher die Frage auf, ob regelmäßige Kontrolle des Cholesterinspiegels und eine gesunde Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist, dabei helfen könnten, dem kognitiven Verfall entgegenzuwirken. Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Cholesterin und Gehirngesundheit könnte entscheidend sein, um gezielte Präventionsstrategien zu entwickeln. Bei weiteren Fragen zu diesem Thema könnten Genealogien kognitiver Erkrankungen und familiäre Vorbelastungen weitere wichtige Faktoren für zukünftige Forschungen darstellen. Halten Sie daher regelmäßig Rücksprache mit Ihrem Gesundheitsdienstleister!