Gesundheit

Revolutionäre Technologien zur Behandlung von Krebstherapien und Morbus Parkinson

2024-11-12

Autor: Noah

Die Herausforderungen in der Behandlung bestimmter Krebsarten und Morbus Parkinson sind enorm: Viele der schädlichen Proteine, die zu diesen Erkrankungen führen, gelten als „undruggable“, was bedeutet, dass sie keine typischen Ansatzpunkte für Medikamente bieten. Um diese Hürden zu überwinden, hat KinCon biolabs, ein vielversprechendes Spin-off der Universität Innsbruck, eine innovative zellbasierte Reportertechnologie entwickelt. Diese Technologie macht strukturelle Veränderungen der schwer analysierbaren Zielproteine sichtbar. Wenn ein potenzieller Wirkstoff mit einem spezifisch breit angelegten Reporter in den Zellen interagiert, beginnt dieser zu leuchten, was eine klare und messbare Reaktion im Zellkulturmodell zur Folge hat.

Die Gründung von KinCon biolabs im Jahr 2022 ging dem FFG Spin-off-Fellowship voraus, unter der Anleitung von Prof. Christoph Huber. Im Jahr 2023 hat das Unternehmen erfolgreich am internationalen Mentoring-Programm Creative Destruction Lab (CDL-Berlin) teilgenommen, wo es wertvolle Unterstützung von erfahrenen Mentoren erhielt. Diese Weichenstellung hat es KinCon ermöglicht, seine Technologie zu verfeinern und mit pharmazeutischen Partnern zusammenzuarbeiten, um die Wirksamkeit von Medikamentenkandidaten in den frühen Entwicklungsphasen zu evaluieren.

Kürzlich sind sie erfolgreich mit einem an der NASDAQ notierten Biotech-Unternehmen in Pilotprojekte eingestiegen und haben ein neues Projekt mit einem führenden Pharmakonzern ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, neue Medikamente zu entwickeln, die auf bislang unberührbare Proteine abzielen. KinCon biolabs erhielt zusätzliche R&D-Fördermittel des Landes Tirol über den Health Hub Tirol, um die Technologieplattform weiter auszubauen, insbesondere für ein vielversprechendes Projekt zur Bekämpfung von Morbus Parkinson. Zudem wurde das neue FFG Austrian Life Science Projekt „Seek & Destroy“ ins Leben gerufen, das sich auf die Entwicklung einer neuartigen Wirkstoffklasse konzentriert, die in der Lage ist, Krebsproteine zu markieren und diese abzubauen.

Zusätzlich wird die Doktorandin der Universität Innsbruck, Alexandra Fritz, durch Fördermittel von FFG und dem Land Tirol in ihrem PhD-Projekt unterstützt. Dies ist eine industrienahe Dissertation, die innovative Reportertechnologien zur Untersuchung der Wiederherstellung von Tumor-Suppressorfen funktionen anwendet und damit praxisnahe Forschung im industriellen Umfeld fördert.

Die Bestrebungen von KinCon biolabs stellen einen bedeutsamen Schritt in der frühen Medikamentenentwicklung dar und zielen darauf ab, schwer behandelbare Proteine gezielt zu modulieren, um komplexe Krankheiten effizienter zu behandeln. Diese Initiativen werden durch Oroboros Instruments und die Alma Mater der Gründer Philipp Tschaikner und Eduard Stefan gefördert, was die visionären Ziele des Unternehmens stärkt.

KinCon biolabs plant zudem die Expansion ihres Teams, um das Fachwissen zu erweitern und biotechnologische Innovationen voranzutreiben. Im Jahr 2025 will das Unternehmen Räume im Life Science Hub Westpark Innsbruck beziehen, der ein dynamisches Umfeld für Life-Science-Unternehmen und Start-ups bietet. Diese Maßnahmen schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum und erfolgreiche Kooperationen in der Biotechnologie, die vielleicht eines Tages die Behandlung unheilbarer Krankheiten revolutionieren könnten.