
Revolutionäre Supercomputer "Jupiter" startet in Jülich
2025-09-05
Autor: Luca
Der Vorstoß Europas im KI-Rennen
Der neue Supercomputer "Jupiter", der heute im Forschungszentrum Jülich eingeweiht wird, ist ein Meilenstein für Europas digitale Zukunft! Dieser Supercomputer ist nicht nur der schnellste in Europa, sondern auch der erste seiner Art in der sogenannten Exascale-Klasse. Mit dem Ziel, Klimamodelle zu berechnen, innovative Medikamente zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen Rennen um künstliche Intelligenz zu stärken, setzt "Jupiter" neue Maßstäbe.
Gigantische Rechenpower für bahnbrechende Ideen
Mit über einer Trillion Operationen pro Sekunde erreicht "Jupiter" eine Rechenleistung, die der von einer Million Smartphones entspricht. Dabei ist er auch noch besonders energieeffizient – ein entscheidender Vorteil, wenn man bedenkt, wie hoch der Stromverbrauch für KI-Operationen ist. Die neu eingerichtete Jupiter AI Factory wird als Zentrum für die Entwicklung revolutionärer KI-Modelle dienen, notwendig, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können.
Ist das genug für eine technologische Revolution?
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht von einer "technologischen Revolution". Doch während die Rechenleistung für KI-Training weltweit exponentiell gewachsen ist, hat Europa in dieser Hinsicht an Boden verloren. Der Anteil europäischer Supercomputer-Kapazitäten liegt bei nur fünf Prozent. Deutschland führt zwar mit etwa 40 Supercomputern, doch viele der leistungsstärksten Rechner von Unternehmen wie Amazon, Microsoft und Google werden nicht erfasst. Der Druck, in dieser digitalökonomischen Landschaft wettbewerbsfähig zu bleiben, wächst.
Investitionsbedarf für die europäische KI-Zukunft
Um Europas digitale Souveränität zu sichern, sind massive Investitionen erforderlich. Laut einer Deloitte-Studie fehlen bis 2030 rund 60 Milliarden Euro für den Ausbau KI-fähiger Rechenleistung. Zum Vergleich: Der "Jupiter"-Rechner kostete etwa 500 Millionen Euro. In den nächsten Jahren sollen europaweit 13 KI-Fabriken entstehen, von denen fünf zu Giga-Fabriken ausgebaut werden. Jülich hat gute Chancen, als Standort dafür ausgewählt zu werden.
Digitale Unabhängigkeit für Europa
Obwohl Wissenschaftler und Unternehmen theoretisch auf US-Rechner zugreifen könnten, birgt dies viele Risiken. Ein Beispiel: Sollte ein bestimmter US-Präsident gegen europäische Projekte eingestellt sein, könnte der Zugang zu diesen Systemen schnell eingeschränkt werden. Deshalb ist der Supercomputer "Jupiter" ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur digitalen Souveränität Europas. Der Ausbau der KI-Rechenkapazitäten ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch eine strategische Entscheidung für die Zukunft.