Sport

Rad-WM: Nach Ärger über Sperrungen steht nun der Sport im Mittelpunkt

2024-09-20

Kommentar

Zürich bereitet sich darauf vor, vom 23. September bis 1. Oktober 2023 Gastgeber der Rad- und Paracycling-Weltmeisterschaften zu sein. Trotz der heftigen Beschwerden von Bürgern über die Straßensperrungen wird die Stadt diese Herausforderung meistern. Es könnte sich sogar als sportlicher Höhepunkt in die Geschichte eingehen.

Die Begeisterung für Radsport war zuletzt bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris greifbar, wo Hunderttausende von Fans die Athleten anfeuerten. Diese Radsportereignisse haben nicht nur die Wettkämpfer inspiriert, sondern auch die Stadt Paris in den Fokus gerückt.

Zürich mag keinen Eiffelturm besitzen, aber der Zürichsee und die beeindruckenden Berge in der Umgebung bieten perfekte Kulissen für spektakuläre Bilder, die die Schweiz ins beste Licht rücken werden. Für die Stadt wurde eine wirtschaftliche Auswirkung von rund 60 Millionen Franken prognostiziert, eine Summe, die vor allem der örtlichen Wirtschaft zugutekommen sollte. Trotzdem gibt es Bedenken, insbesondere hinsichtlich der notwendigen Straßensperrungen, die für viele Unannehmlichkeiten sorgen werden, vor allem auf dem Sechseläutenplatz.

Der öffentliche Verkehr wird jedoch ein entscheidender Faktor sein, um die Mobilität der Bürger während des Events zu gewährleisten. Die Organisatoren haben zusätzlich die Rad-WM für Paracycling integriert, was ein wichtiges Zeichen für Inklusion und Vielfalt setzt.

Die Vorfreude auf das Event könnte jedoch durch die späte Durchführung Ende September gedämpft werden, wenn viele Bürger bereits genug von Großveranstaltungen haben. Neben der Rad-WM hat Zürich eine Vielzahl von Festivals, die die Stadt während des Jahres beleben.

Die Rad-WM wird somit eine einmalige Gelegenheit sein, die Straßen für die Radfahrer zu öffnen, während der Autoverkehr temporär weichen muss. Das Zuschauen ist für alle kostenlos, und die Möglichkeit, die Athleten hautnah zu erleben, könnte viele inspirieren, selbst mit dem Radfahren zu beginnen. In einer Zeit, in der der Fokus zunehmend auf gesundheitsfördernden Aktivitäten und Klimaschutz liegt, wird jeder neue Radfahrer als Gewinn für die Gemeinschaft und die Volksgesundheit betrachtet.

Im Zeitfahren am Sonntag haben die Schweiz und ihre Athleten gute Chancen auf Medaillen. Mit Fahrern wie Stefan Küng und Stefan Bissegger hofft die Schweiz, sich auf dem Siegertreppchen zu positionieren. Am Ende der Weltmeisterschaften könnte das Straßenrennen der Männer zu einem Höhepunkt werden, bei dem internationale Stars wie Tadej Pogacar und Remco Evenepoel aufeinander treffen, während Marc Hirschi, ein heimischer Favorit, ebenfalls bereit ist, sein Bestes zu geben.

Die Radsportgemeinschaft in der Schweiz hat seit 1998 auf einen neuen Weltmeister gewartet. Das Saisonfinale in Zürich könnte den Berner Hirschi und die Schweizer Gesamtmannschaft krönen.

Insgesamt wird Zürich die neun Tage der Weltmeisterschaften mit Bravour bewältigen. Schließlich wurde seit 1946 keine Rad-WM mehr in Zürich ausgetragen – eine lange Wartezeit, die endlich mit diesem aufregenden Event endet. Es wird erwartet, dass die Veranstaltung nicht nur den Radsport fördert, sondern auch ein neues Kapitel für die Stadt Zürich aufschlägt.