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Paracycling-WM in Zürich - Rigling holt Gold im Straßenrennen – Matile-Dörig sichert Silber

2024-09-28

Flurina Rigling zeigt erneut ihre beeindruckende Form: Bei der Rad- und Paracycling-WM in Zürich sichert sich die talentierte Athletin in der Kategorie C2 den Titel im Straßenrennen.

Für die Zürcherin ist dies bereits die zweite Goldmedaille bei dieser Heim-WM, nachdem sie zuvor im Zeitfahren triumphieren konnte. Es ist ein besonderes Jahr für Rigling, die mit ihrer starken Leistung einmal mehr unter Beweis stellt, dass sie zu den besten Paracyclern der Welt gehört.

In einem mitreißenden Rennen, das von starken Regenschauern geprägt war, setzte sich Rigling auf der sechsten von insgesamt neun Runden an die Spitze des Feldes. Schließlich überquerte sie die Ziellinie mit einem beeindruckenden Vorsprung von 3:03 Minuten vor Daphne Schrager aus Großbritannien und Daniela Carolina Munevar Florez aus Kolumbien. ”Das Gefühl, nach einem so herausfordernden Rennen zu gewinnen, ist einfach überwältigend”, erklärte Rigling nach dem Rennen.

Besonders emotional war der Moment für Rigling, die ihre Gedanken einem verstorbenen Teammitglied, der Schweizer Juniorin Muriel Furrer, widmete. „Ich bin für Muriel gefahren“, sagte sie unter Tränen und blickte zurück auf die tragischen Ereignisse, die den Sport in der letzten Zeit betroffen hatten.

Die beeindruckende Bilanz von Rigling an den Straßen-Weltmeisterschaften ist nicht zu übersehen. Seit ihrem Debüt im Jahr 2021 steht sie nun bei insgesamt dreimal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze – eine Leistung, die sie zur besten ihrer Kategorie macht.

Franziska Matile-Dörig krönt den Tag für das Schweizer Team

Wenig später erkämpfte auch Franziska Matile-Dörig eine Medaille und steigerte damit die Schweizer Gesamtbilanz auf 10 Medaillen, von denen acht an die Para-Equipe gehen. Sechs Tage nach ihrem Zeitfahr-Sieg belegte Matile-Dörig im Straßenrennen den zweiten Platz.

Matile-Dörig übernahm zwischenzeitlich die Führung, musste aber die Amerikanerin Samantha Bosco wieder in die Nähe lassen. In der letzten Runde kam es zu einem entscheidenden Moment, als Matile-Dörig unglücklich das Hinterrad der bremsenden Bosco touchierte und stürzte. Der Sturz kostete sie wertvolle Sekunden und verhinderte, dass sie um Gold kämpfen konnte. Schließlich erreichte sie das Ziel 44 Sekunden hinter der Paralympics-Siegerin von Paris.

Die beiden Athletinnen haben mit ihren ausgezeichneten Leistungen nicht nur Medaillen geholt, sondern auch bewiesen, dass Paracycling auf der internationalen Bühne einen festen Platz hat. Die kommende Zeit wird spannend sein zu sehen, wie sich die Fahrerinnen auf den Paralympischen Spielen 2024 in Paris schlagen werden.