Neue EU-Verordnung: Kaputte Altkleider im Restmüll sind künftig verboten
2024-11-12
Autor: Lukas
Gute Nachrichten!
Eine neue EU-Verordnung fördert das Recycling von Altkleidern und könnte weitreichende Folgen für unsere Entsorgungsgewohnheiten haben.
Im Herbst setzen viele Menschen den jährlichen Putz- und Ausmist-Modus in Gang: Alte Bücher landen in der Flohmarkt-Kiste, nicht mehr getragene Kleidungsstücke im Altkleidercontainer, und leider oft auch kaputte Kleidung im Restmüll. Diese Gewohnheiten sollten jedoch überdacht werden, denn ab 2025 wird es striktere Regeln für die Entsorgung von Altkleidern in der EU geben.
Altkleider: EU will Recycling fördern
Die Bekleidungsindustrie ist eine der größten Umweltsünder und verursacht mehr Treibhausgase als alle internationalen Flugreisen und Schiffsfahrten zusammen. Aktuell wird in der gesamten EU nur etwa ein Prozent der Kleidung recycelt, während der Rest häufig verbrannt wird und damit zusätzliches CO₂ freisetzt. Dabei könnten viele Textilien noch ein zweites Leben erhalten. Die neue EU-Regelung, die unter dem Motto "Ressourcenschonung im Textilsektor" steht, sieht vor, in moderne Recycling-Techniken zu investieren.
Deutschland ist zwar im EU-Vergleich schon relativ gut aufgestellt mit vielen Altkleidercontainern, jedoch gibt es ab 2025 neue wichtige Regelungen, um das Recycling weiter zu fördern.
Altkleider-Verordnung: Diese Regeln gelten ab 2025
Die Altkleider-Verordnung betrifft nicht nur Kleidung, sondern auch Textilprodukte wie alte Bettwäsche, Handtücher und Vorhänge. Sogar abgetragene oder beschädigte Textilien sollen künftig in den Altkleidercontainer gelangen. Das bedeutet, dass selbst löchrige Socken nicht mehr einfach in den Restmüll geworfen werden dürfen. Wenn die Müllabfuhr beim Leeren der Container solche Textilien findet, dürfen sie diese theoretisch wieder stehen lassen. Zwar drohen Verbraucher:innen derzeit keine direkten Strafen, dennoch sollten wir unsere Entsorgungsgewohnheiten anpassen.
Im Jahr 2021 landeten laut Statistischem Bundesamt über 100.000 Tonnen Altkleider in kommunalen Containern und auf Recyclinghöfen. Der Rest wird oft als Spende an Organisationen gegeben oder auf dem Secondhand-Markt verkauft. Wichtig ist, dass Verbrauchende ihre kaputten Textilien nicht einfach in die Spendencontainer des Deutschen Roten Kreuzes werfen, sondern die neuen Regeln im Blick behalten.
Jeder von uns kann dazu beitragen, die Umwelt zu schonen und die Recyclingquote für Textilien zu erhöhen. Schauen Sie sich auch lokale Initiativen zum Textilrecycling an – viele Städte bieten mittlerweile spezielle Programme an, um Altkleider umweltfreundlich zu entsorgen!