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Mikhail Pichugin überlebte 67 Tage im Meer: Jetzt droht ihm Gefängnisstrafe

2025-01-28

Autor: Nina

Mikhail Pichugin: Überlebensgeschichte und rechtliche Herausforderungen

Mikhail Pichugin, ein 45-jähriger Russe, erlebte ein Drama im Ochotskischen Meer, als er nach 67 Tagen auf einem Schlauchboot gerettet wurde. Tragischerweise starben während dieser Zeit sein Bruder Sergei und sein 16-jähriger Neffe Ilja, die ihn bei einer Walbeobachtungsfahrt begleiten wollten.

Das Unglück

Das Unglück nahm seinen Lauf, als der Motor ihres Schlauchbootes etwa 60 Kilometer vor der Küste ausfiel. Die Vorräte an Nahrung und Wasser reichten bei weitem nicht aus, und Berichten zufolge starb Ilja zuerst an Hunger. Sergei geriet daraufhin in einen psychischen Ausnahmezustand, verweigerte die Nahrungsaufnahme und starb einige Tage später. Pichugin überlebte hingegen, was Experten als Wunder betrachten, wahrscheinlich durch seine körperlichen Reserven. Er verlor bei seiner Rettung durch ein Fischerboot 50 Kilogramm seines Körpergewichts.

Rechtliche Konsequenzen

Leider ist die Geschichte nicht nur eine von Überleben. Anstatt als Held gefeiert zu werden, sieht sich Pichugin nun mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert. Ihm wird vorgeworfen, gegen Seeverkehrsregeln verstoßen zu haben, was angeblich zum Tod seiner Verwandten führte, da das Boot nicht weiter als drei Kilometer von der Küste entfernt fahren durfte. Dies könnte ihm bis zu sieben Jahre Gefängnis einbringen, wie die "Daily Mail" berichtet.

Öffentliche Reaktion und persönliche Aussage

Experten und die Öffentlichkeit sind schockiert über die bevorstehenden rechtlichen Maßnahmen. Pichugin äußert sich emotional zu seinem tragischen Verlust: "Ich habe meine Angehörigen verloren, es ist schwer für mich. Jetzt wollen sie mich auch noch ins Gefängnis stecken. Ich verstehe, dass ich das Gesetz gebrochen habe. Ich bin zu weit von der Küste weggefahren." Er betont jedoch, dass eine Verkettung unglücklicher Umstände für das Unglück verantwortlich sei und nicht einzig und allein sein Fehlverhalten.

Sicherheitsfragen auf See

Die Geschichte von Pichugin wirft auch Fragen zur Sicherheit auf See und zu den Herausforderungen des Überlebens in der Wildnis auf. Experten sind sich einig, dass die Vorfälle auf eine dringende Notwendigkeit hinweisen, die Sicherheitsvorschriften für Seetouren zu überdenken und zu verstärken, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern.