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So kannst du Alzheimer vorbeugen: Tipps vom Experten
2025-01-28
Autor: Gabriel
Steinegg – Alzheimer ist zwar noch nicht heilbar, aber es gibt zahlreiche Strategien, um dein Gehirn gesund zu halten und das Risiko für eine Erkrankung erheblich zu verringern. Gerontologe und Geriater Christian Wenter hielt dazu einen informativen Vortrag mit dem Titel „Alzheimer vorbeugen – geht das?“ im vollbesetzten Vereinshaus von Steinegg.
Wenter betonte, dass bis zu 45 Prozent der Alzheimer-Erkrankungen durch bewusste Gesundheitsvorsorge und einen aktiven Lebensstil vermieden oder zumindest um Jahre hinausgezögert werden können. Die zahlreich erschienenen Zuhörer waren von den Informationen und Erkenntnissen des Fachmanns begeistert.
Wie schützt man sich vor Demenz?
Wenter stellte klar, dass es einige Risikofaktoren gibt, wie zum Beispiel Tabakkonsum. „Raucher haben ein signifikant höheres Risiko, an Demenz zu erkranken als Nichtraucher“, erklärte er. „Es ist immer besser, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen, aber es ist nie zu spät, um damit aufzuhören.“ Ähnliches gilt für Alkohol: Übermäßiger Konsum kann das Demenzrisiko vervierfachen.
Ein aktives Leben mit ausreichend Bewegung ist ein weiterer Schlüssel zur Vorbeugung. „Mindestens 150 Minuten pro Woche und 4.800 Schritte pro Tag sollten angestrebt werden“, sagte Wenter. Auch genügend Schlaf spielt eine wichtige Rolle – „Wer schlecht schläft, hat ein höheres Risiko, dement zu werden.“
Besonders wichtig ist es, das Gehirn schon in jungen Jahren zu fördern. Aktivitäten, die das Gehirn herausfordern – wie das Erlernen eines Musikinstruments, einer neuen Sprache oder das Spielen von Gesellschaftsspielen – können die Wahrscheinlichkeit einer Demenzerkrankung im Alter reduzieren.
Wenter wies auch auf weitere Risikofaktoren hin, wie etwa die Belastung durch Feinstaub, Kopfverletzungen und kardiovaskuläre Erkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes. Er empfahl, auf die eigene Hör- und Sehfähigkeit zu achten. Eine frühzeitige Korrektur kann das Risiko für Demenz erheblich senken.
Soziale Kontakte sind nicht nur wichtig, um Einsamkeit zu vermeiden, sondern sie können auch einen positiven Einfluss auf die Gehirngesundheit haben und das Risiko für Demenz verringern.
Weniger Demenzfälle als erwartet
Während seines Vortrags merkte Wenter an: „Viele werden sagen, das sind alles alte Bekannte – und doch bleibt die Datenlage über diese Erkenntnisse nicht stehen. Wo ein hohes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung besteht, zeigt die Statistik, dass die Fallzahlen von Demenz deutlich hinter den Prognosen zurückbleiben.“ Jeder kann seine Gehirngesundheit aktiv beeinflussen. Mit den richtigen Präventionsmaßnahmen besteht die Möglichkeit, eine Demenzerkrankung abzuwenden oder das Fortschreiten bestehender Symptome zu verlangsamen.
Erfreulicherweise gibt es bereits viele Erfolgsgeschichten, in denen Menschen mit einer bewussten Lebensweise ihre kognitive Gesundheit erhalten konnten. Es lohnt sich also, auf die eigenen Gewohnheiten zu achten! Der nächste Vortrag der Veranstaltungsreihe „ICH“ findet am Donnerstag, den 6. Februar 2025, zum Thema „MEIN DARM – DIE WIEGE DER GESUNDHEIT“ statt.