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Meint Donald Trump es ernst mit seinen Bitcoin-Versprechen?

2024-11-08

Autor: Nina

Donald Trump hat angekündigt, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA aufzubauen. Diese Entscheidung könnte erhebliche Auswirkungen auf die Kryptowährungslandschaft haben. Rino Borini, Leiter des Bitcoin-Lehrgangs an der Hochschule für Wirtschaft Zürich, bezeichnet diesen Plan als klugen Schritt.

Im Gegensatz zu Deutschland, das seine konfiszierten Bitcoin kurz vor dem neuen Allzeithoch verkauft hat, könnte die USA durch eine solche Reserve besser aufgestellt sein. Der Bitcoin-Kurs hat seit der Wahl von Trump zum US-Präsidenten dramatisch an Wert gewonnen. Doch wird Trump tatsächlich seine Versprechen einhalten und eine strategische Bitcoin-Reserve schaffen? Oder handelt es sich hierbei nur um ein kurzfristiges Strohfeuer?

Die Marktanalyse von Rino Borini

In einem kürzlichen Gespräch äußerte sich Rino Borini optimistisch über die Entwicklung von Bitcoin. „Die Preissteigerung war durchaus zu erwarten. Ich hätte an meiner Prognose von 80.000 US-Dollar festgehalten, selbst wenn der Markt schwankte“, sagte Borini. Diese Einschätzung kommt nicht von ungefähr. Immer mehr institutionelle Investoren drängen in den Bitcoin-Markt, was durch die Einführung von Bitcoin-ETFs und sinkende Zinssätze begünstigt wird.

Trump und die Schuldenpolitik

Die Staatsverschuldung in den USA könnte unter Trump weiter steigen, was tendenziell den Bitcoin-Preis befeuert. „Die Schuldenwirtschaft schwächt den Wert unserer Fiat-Währungen“, erklärt Borini. Im Gegensatz dazu ist Bitcoin ein limitiertes Gut – mit maximal 21 Millionen Einheiten, die je existieren werden. Diese Knappheit könnte Bitcoin in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten zu einem wertvollen Asset machen.

Trump hat während seiner Wahlkampagne angekündigt, die USA zur führenden Nation im Bitcoin- und Kryptobereich zu machen. Es wird erwartet, dass der neue US-Kongress, mit einer stärkeren Krypto-freundlichen Vertretung, diese Bestrebungen unterstützen könnte. Zudem könnte Trump auf strategische Weise Einfluss auf die Regulierung des Kryptomarktes nehmen, indem er beispielsweise den Chef der Börsenaufsicht ersetzt.

Finanzielle Aussichten für Bitcoin

„Die Idee, eine Bitcoin-Reserve aufzubauen, ist sinnvoll und könnte zur finanziellen Stabilität beitragen“, meint Borini. Dennoch bleibt er skeptisch, ob Trump diese Pläne tatsächlich umsetzen wird. Deutschland hat in der Vergangenheit gezeigt, wie man es nicht macht. Mit dem Verkauf von 50.000 konfiszierten Bitcoin im Sommer für lediglich 2,3 Milliarden Euro hat das Land große Chancen verpasst – nur vier Monate später hätte der Wert fast das Doppelte betragen.

Doch hat Trump auch Zeit für die Kryptowelt? „Es ist keine große Herausforderung für ihn. Er kann Verordnungen erlassen und schnell Entscheidungen treffen“, merkt Borini an, indem er darauf hinweist, dass Trump während seiner Präsidentschaft viele Dekrete erlassen hat, die ihm ermöglichten, Politiken ohne den Widerstand des Parlaments umzusetzen.

Die Zukunft von Bitcoin

Wird das aktuelle Allzeithoch von Bitcoin Nachhaltigkeit erreichen? Laut Borini „kann es jederzeit zu Korrekturen kommen“, da Gewinnmitnahmen und Schwankungen normal sind. Langfristig wird jedoch ein Anstieg des Bitcoin-Kurses erwartet, trotz der aktuellen Herausforderungen. Die breitere Akzeptanz von Bitcoin nimmt zu, und viele Großinvestoren beobachten die Entwicklungen mit Interesse.

Fazit

Trumps Vorschlag zur Schaffung einer Bitcoin-Reserve könnte möglicherweise den Trend zur Breitere Adoption von Kryptowährungen in den USA fördern. Ob seine Versprechen eingehalten werden, bleibt abzuwarten. Doch die Entwicklungen im Bitcoin-Markt und Trumps politische Strategie werden auf jeden Fall im Fokus der Finanzwelt bleiben. Wer also in Bitcoin investieren möchte, sollte die Volatilität verstehen und bereit sein, mit Risiken umzugehen!