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Schockierende Reue eines serbischen Kriegsverbrechers nach 26 Jahren Haft!

2024-11-14

Autor: Gabriel

Die Richter des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag hatten keinen Zweifel: 2001 wurde der bosnisch-serbische General Radislav Krstic für schuldig befunden, Tausende bosnische Muslime in der Nähe von Srebrenica ermordet zu haben. Der Richter aus Portugal stellte klar: „General Krstic, im Juli 1995 haben Sie dem Bösen zugestimmt.“ Die Kammer verhängte eine Strafe von 46 Jahren, die später auf 35 Jahre reduziert wurde.

Krstic, der 26 Jahre hinter Gittern auf vier europäische Länder verteilt verbrachte, wird von der kroatischen Schriftstellerin Slavenka Drakulic als Symbol für den moralischen Verfall einer Gesellschaft dargestellt, die sich auf das Böse eingelassen hat.

In einem aufsehenerregenden Brief, veröffentlicht von seinem Anwalt, gestand Krstic die Förderung des Völkermords in Srebrenica, was ihn zum ersten bosnisch-serbischen Offizier macht, der diesen Genozid eingesteht. Während er um Vergebung bittet, verleugnen viele serbische Politiker weiterhin die Gräueltaten von Srebrenica.

Krstic, heute 76 Jahre alt, erklärt: „Ich habe ein unvorstellbares und unverzeihliches Verbrechen begangen“, und gibt an, Tag für Tag an die Opfer zu denken. Er erkennt jedoch, dass seine Worte nicht den Schmerz der Hinterbliebenen lindern können.

Als rechte Hand des berüchtigten Ratko Mladic gilt Krstic als einer der Hauptverantwortlichen für den Mord an etwa 8000 bosnisch-muslimischen Männern und Jungen in Srebrenica. Mladic wurde ebenfalls vom Haager Tribunal zu lebenslanger Haft verurteilt.

In seinem Reuebrief äußert Krstic den Wunsch, dass seine Worte möglichst viele Menschen in seiner Heimat erreichen: „Kein Krieg mehr, kein Tod mehr, weil jemand einer anderen Religion oder Nation angehört.“ Er verbüßte Teile seiner Strafe in verschiedenen Ländern und befindet sich derzeit in Den Haag, wo er auf die Entscheidung über sein Gnadengesuch wartet.

Krstic hat in der Vergangenheit bereits Gnadengesuche gestellt, die jedoch abgelehnt wurden. Jetzt, da er zwei Drittel seiner Strafe verbüßt hat, hofft er auf eine positive Antwort. Er plant, das Gedenkzentrum in Potocari zu besuchen, um den Opfern seine Ehre zu erweisen und um Vergebung zu bitten.

Bis heute wurden in Potocari 6765 Opfer begraben, und die Suche nach 7626 vermissten Personen aus dem Krieg in Bosnien-Herzegowina geht weiter. Experten warnen jedoch vor einem zu schnellen Vertrauen in die Reue von verurteilten Kriegsverbrechern. Ihre Motive könnten in vielen Fällen nicht aufrichtig sein, sondern vielmehr darauf abzielen, ihre Haftzeit zu verkürzen.

Die Gedenkstätte von Srebrenica fordert Krstic auf, mit der bosnischen Justiz zusammenzuarbeiten und Informationen über weitere Begräbnisorte der Opfer zu teilen. Diese Gesten könnten entscheidend sein, um ein Stück Gerechtigkeit für die Hinterbliebenen zu erreichen und den Schatten des Krieges in der Region zu verringern.