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Lohnerhöhungen 2025: So viel mehr zahlen Coop, Migros und Swiss

2024-11-16

Autor: Alina

Die Lohnverhandlungen für das Jahr 2025 sind bereits in vollem Gange, und einige Unternehmen haben ihre Ergebnisse schon bekannt gegeben. Hier ein Überblick darüber, was Mitarbeitende bei den großen Detailhändlern und anderen Unternehmen künftig erwarten dürfen.

Migros

Der Detailhandelsriese hebt die Löhne um ein bis 1,3 Prozent an, wobei mindestens 50 Franken pro Monat bei einem 100-Prozent-Pensum garantiert sind. Dies wurde von den Arbeitnehmerverbänden als unzureichend erachtet, die höhere Erhöhungen für Löhne bis zu 5000 Franken gefordert hatten. Dennoch zeigen sie sich zufrieden mit den Ergebnissen, die dem Druck durch hohe Inflation Rechnung tragen.

Denner

Auch die Tochtergesellschaft von Migros, Denner, wird die Löhne um 1,1 Prozent steigern. Die Mindestlöhne erhöhen sich ebenfalls um 50 Franken. Zum Beispiel erhalten ungelernte Arbeiter nun 4450 Franken statt 4400 Franken, während Absolventen einer vierjährigen Lehre 4850 Franken kassieren können, eine Erhöhung von 50 Franken. Zudem hat Denner den Mutterschaftsurlaub von 18 auf 19 Wochen verlängert, was ein positives Zeichen in Bezug auf die Mitarbeiterbindung darstellt.

Coop

Hier steigen die Löhne um mindestens 1 Prozent. Allerdings sind die Sozialpartner mit diesem Ergebnis unzufrieden und haben der Entscheidung nicht zugestimmt, was auf mögliche zukünftige Konflikte hindeutet.

Ikea

Innovative Ansätze zeigt Ikea, dessen Mindestlohn von 4000 Franken auf 4300 Franken angehoben wird, was einer Erhöhung von 7,5 Prozent entspricht. Dies könnte einen Trend in der Branche anstoßen, um attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Fenaco

Zwei Drittel der Mitarbeitenden von Fenaco (inklusive Volg und Landi) bekommen eine Lohnerhöhung von mindestens 1 Prozent. Gewerkschaften haben diesen Schritt als enttäuschend kritisiert und verlangen eine allgemeine Lohnerhöhung für alle Angestellten.

Offene Verhandlungen

Bei anderen Einzelhändlern und Discountern wie Aldi und Lidl stehen die Verhandlungsergebnisse noch aus. Insbesondere bei der SBB sind die Gespräche mit den Gewerkschaften noch in vollem Gange, nachdem das erste Angebot als unzureichend erachtet wurde. Die nächste Verhandlungsrunde ist für die kommende Woche geplant.

Swissport

Die Verhandlungen bei Swissport haben ebenfalls noch kein Ergebnis erbracht, mit einer Fortsetzung am 22. November.

Keine Erhöhungen

Bedauerlicherweise bleiben die Gehälter der Mitarbeitenden in den Kantonsspitälern Aarau und Baden unverändert, was die Arbeitnehmerverbände scharf kritisieren. Die finanzielle Lage dieser Einrichtungen wird als Begründung herangezogen, doch der Druck auf Mitarbeitende, in einer angespannten Inflation trotzdem gute Leistungen zu erbringen, wächst weiter.

Branchenverband Holzbau Schweiz

Dieser Verband hat bereits seine Lohnverhandlungen für das nächste Jahr abgeschlossen und empfiehlt eine Erhöhung von 1,5 Prozent, was zeigt, dass einige Branchen proaktiver mit dem Thema umgehen als andere.

Die Gewerkschaften fordern je nach Branche bis zu fünf Prozent mehr Lohn, während viele Arbeitgeber durchschnittlich mit einer Erhöhung von 1,4 Prozent rechnen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der UBS unter 345 Unternehmen. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Lohnentwicklung in der Schweiz sein!