
Klimakrise: CO2-Speicherung nur ein unzureichendes Mittel
2025-09-03
Autor: Alina
Neue Studie enthüllt: Limitierte Kapazitäten der CO2-Speicherung
Im Wettlauf gegen die Erderwärmung wurde die unterirdische CO2-Speicherung lange als potenzielles Heilmittel angesehen. Doch eine neue Studie wirft ernüchternde Fragen auf: Die globale Kapazität zur sicheren CO2-Speicherung ist weitaus geringer als zuvor angenommen.
Das gefährdete Klima—Die Fakten
Bereits 2024 lagen die globalen Temperaturen laut der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bei alarmierenden 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten wir sogar mit einer Erwärmung von bis zu 3 Grad rechnen, wenn keine signifikanten Maßnahmen ergriffen werden.
Die Illusion der Kohlenstoff-Speicherung
Zahlreiche Experten und Regierungen setzen auf die Speicherung von CO2 in geologischen Formationen, um den Temperaturanstieg zu bremsen. Doch die aktuelle Forschung unter der Leitung von Matthew Gidden zeigt, dass weltweit lediglich etwa 1460 Gigatonnen sicher gespeichert werden können. "Obwohl Kohlenstoff-Speicherung oft als Lösung der Klimakrise angepriesen wird, ist unser Ergebnis eindeutig: Es handelt sich um ein begrenztes Werkzeug," erklärt Gidden.
Sichere Speicher: Was bedeutet das?
Die Speicherung von CO2 soll helfen, die Nettoemissionen zu minimieren und idealerweise die Erderwärmung sogar umzukehren. Mögliche Speicherorte sind erschöpfte Öl- und Gaslagerstätten. In Deutschland wird sogar über eine Speicherung unter der Nordsee nachgedacht.
Die Realität der Schätzungen
Frühere Schätzungen sahen eine globale Kapazität von 14.000 Gigatonnen vor, die theoretisch die Temperaturen um bis zu sechs Grad senken könnten. Doch die neue Studie schränkt diese Zahl drastisch ein, indem sie nur sichere Speichermöglichkeiten berücksichtigt.
Bedenkliche Risiken und die Verbote
Die Studie schließt Regionen mit hohem Erdbebenrisiko und Naturschutzgebieten aus. Auch Bereiche, die in naher Zukunft besiedelt werden könnten, werden nicht in Betracht gezogen. Diese Einschränkungen limitieren das globale CO2-Speicherpotential erheblich.
Langfristige Auswirkungen auf das Klima
Mit dieser begrenzten Speicherkapazität müssen Länder ihre Klimaprojekte sorgfältig planen. Die Entscheidungen, die heute getroffen werden, werden künftige Generationen über viele Jahrhunderte hinweg beeinflussen.
Ungewissheit in der Klimareaktion
Die Studie warnt vor massiven Unsicherheiten darüber, wie das Klima auf zusätzliche Treibhausgasemissionen reagiert. Sollte sich herausstellen, dass die Entfernung von Kohlenstoff nicht in gleichem Maße die Erwärmung umkehrt, müssen möglicherweise noch mehr Maßnahmen ergriffen werden, um die gewünschten Klimaziele zu erreichen.
Notwendigkeit robuster Strategien
Die Begrenzungen der Speicherfähigkeit verdeutlichen die Notwendigkeit, wirksame Strategien zur Emissionsreduktion zu entwickeln. "Diese Studie könnte ein Wendepunkt für die Kohlenstoff-Speicherung darstellen. Sie kann nicht länger als unbegrenzte Lösung betrachtet werden, um unser Klima zu stabilisieren," meint Joeri Rogelj, Mitautor der Studie.