Einige Menschen verbessern ihr Aussehen durch kosmetische Eingriffe, doch Jocelyn Wildenstein (84), die Jetsetterin aus Lausanne, hat es sich einst zur Aufgabe gemacht, wie eine Raubkatze auszusehen.

Ihre Geschichte klingt wie ein Märchen: 1977 traf die damals 37-jährige Jocelyn Perisset, auf den gleichaltrigen Alec Wildenstein, Spross einer der reichsten Kunsthändler-Dynastien der Welt. Laut Medienberichten soll Alec Jocelyn 1000 Orchideen geschickt und sie in Kenia entführt haben, um im Mondschein um ihre Hand anzuhalten.

Die beiden heirateten bald darauf. Vor der Trauung ließ sich Jocelyn jedoch einem Augenlid-Lifting unterziehen, da sie glaubte, Alec würde „alte Menschen“ nicht mögen.

Im Laufe der Jahre veränderte sich Jocelyns Aussehen drastisch, und mehr als zwölf Eingriffe sollen ihre Erscheinung radikal verändert haben. Ihre Augen, einst mandelförmig, erinnert nun an die einer Katze. Laut dem „Tages-Anzeiger“ investierte sie rund vier Millionen Dollar in plastische Chirurgie, um ihrem Mann zu gefallen.

Doch selbst die drastischsten kosmetischen Eingriffe konnten ihre Ehe nicht retten. 1998 fand Jocelyn Alec mit einer jüngeren Frau im Bett, was zu einer hässlichen Scheidung führte. Während des Verfahrens ordnete der Richter an, dass sie die Unterhaltszahlungen nicht für weitere Schönheitsoperationen verwenden dürfe.

In einem Gespräch mit „Interview“ äußerte die 84-Jährige, dass sie sich nicht um die Schreiberlinge kümmere: „Journalisten können schreiben, was sie wollen. Ich mache mir nie die Mühe, zu widersprechen. Es ist wirklich nicht mein Problem.“

Wildenstein bestreitet bereits seit Jahren, sich irgendwelchen Schönheitsoperationen unterzogen zu haben. Erst kürzlich gab sie in der britischen „The Sun“ an: „Ich habe mich keiner Schönheits-OP unterzogen. Ich habe Angst vor den Risiken.“ Außerdem sagte sie: „Ich mag Botox nicht. Jeder reagiert anders darauf. Ich ließ mir nur zweimal Botox spritzen, und es hat mir nicht gutgetan – mein Gesicht geschwollen.“

Trotz ihrer Behauptungen sprechen die Bilder, die sie regelmäßig auf ihrem Instagram-Account aus ihrem Familienarchiv teilt, eine andere Sprache. Es bleibt unklar, warum die 84-Jährige das Offensichtliche weiterhin abstreitet, obwohl sie seit 2004 mit dem Modedesigner Lloyd Klein liiert ist.

In der Welt der Stars kann der Druck, ständig perfekt auszusehen, enorm sein. Manche Prominente fühlen sich gezwungen, sich für die Öffentlichkeit dauerhaft in Bestform zu präsentieren, während Otto Normalverbraucher oft mit einem unverfälschteren Selbstbild leben könne. Dennoch erfordert jeder Eingriff sorgfältige Überlegung und nicht alle Versuche enden mit dem gewünschten Ergebnis.

Die Suche nach dem perfekten Aussehen ist also nicht nur ein Thema für Hollywood-Stars, sondern berührt Kulturelles und Gesellschaftliches, wo der Druck, schön zu sein, oft unerträglich ist.