Über Nacht

USA

Nach einer einhalb täglichen Pause hat die Wallstreet am zweiten Weihnachtsfeiertag den Handel wieder aufgenommen. In einem schwachen Handelsumfeld bewegten sich die US-Börsen kaum. Der Dow Jones Industrial Index schloss leicht höher bei 43.325 Punkten. Der marktbreite S&P 500 stagnierte bei 6.037 Zählern, während der technologieorientierte Nasdaq 100 minimal um 0,1 % auf 21.768 Punkte nachgab. Zusätzlich hielten die Renditen von US-Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit, die den höchsten Stand seit Anfang Mai erreicht hatten, die Kauflaune der Anleger in Schach.

Positive Konjunkturdaten treiben die Märkte an: Überraschend gab die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zurück – eine Entwicklung, mit der Volkswirte nicht gerechnet hatten. Außerdem haben die US-Verbraucher im Weihnachtsgeschäft offenbar mehr Geld ausgegeben als erwartet. Laut Mastercard stiegen die Einzelhandelsumsätze zwischen Anfang November und Heiligabend um 3,8 %, während zuvor nur ein Plus von 3,2 % vorhergesagt worden war.

Die Aktien von Uber verzeichneten einen Rückgang um 0,2 %. Der Verkauf der Tochtergesellschaft Food Panda in Taiwan an Uber platzte, nachdem die lokalen Wettbewerbsbehörden den Deal untersagt hatten. Uber hatte beabsichtigt, das Food-Panda-Geschäft für knapp 1 Milliarde USD zu erwerben und sich an Delivery Hero zu beteiligen.

Asien/Pazifik

Die asiatischen Börsen beenden die Weihnachtswoche optimistisch. Die Aussicht auf eine Zinswende treibt den japanischen Aktienindex Nikkei 225 um über 2 % auf mehr als 40.000 Punkte, den höchsten Stand seit Mitte Dezember. Laut Protokoll ihrer letzten Sitzung könnte die Bank of Japan bereits im Januar 2025 die Leitzinsen erhöhen. Aktien von exportorientierten Unternehmen profitieren vom schwachen Yen, wie etwa die Titel von Toyota, die um 2,1 % zulegen, und Sony, die um 1,7 % steigen.

Die Stimmung ist hingegen an den chinesischen Aktienmärkten gedämpfter. Der Shanghai Composite steigt nur um moderate 0,2 %, während der CSI 300 Index in Shenzhen nahezu unverändert bleibt. Auch der Hang Seng in Hongkong zeigt kaum Bewegungen. Anhaltende Sorgen um die wirtschaftliche Erholung Chinas belasten die Märkte. Der koreanische Kospi fällt um 0,9 %, während der indische Nifty 50 um 0,6 % steigt. Der australische S&P/ASX 200 legt zum Ende der Weihnachtswoche um 0,5 % zu.

Futures

Die Terminkontrakte auf die wichtigsten internationalen Aktienindizes deuten auf einen positiven Handelsstart hin. Die Futures auf den Euro Stoxx 50 liegen um 0,5 % im Plus, während die Futures auf den S&P 500 knapp 0,3 % im Minus sind.

Schweizer Börse

Nestlé hat kürzlich sein Aktienrückkaufprogramm beendet. Innerhalb von drei Jahren wurden 187,4 Millionen Titel für 20 Milliarden CHF zurückgekauft, wobei der Durchschnittspreis bei 106,74 CHF lag – deutlich höher als der aktuelle Kurs von 74,08 CHF. Auf den letzten Generalversammlungen wurden bereits 144 Millionen Aktien annulliert. Noch immer müssen 43,5 Millionen Titel auf der kommenden Generalversammlung 2025 behandelt werden.

Alcon hat wegen des Verdachts einer Pilzkontamination mehrere Einzelpackungen des Produkts Systane Lubricant Eye Drops Ultra PF zurückgerufen. Die US-Gesundheitsbehörde FDA bestätigte, dass nach einer Verbraucherbeschwerde Pilze in einem einzelnen Fläschchen festgestellt wurden, was zu ernsthaften Augeninfektionen führen könnte.

Relief, ein Biotech-Unternehmen, hat signifikante Fortschritte bei der Fusion mit dem amerikanischen Unternehmen Renexxion berichtet. Ein Fusionsvertrag könnte bereits im ersten Quartal 2025 unterzeichnet werden.

Geplante wichtige Ereignisse in der Woche zum Jahreswechsel: Am Freitag wird die Jungfraubahn die Frequenzen 2024 veröffentlichen und könnte damit die positive Entwicklung des Tourismus in den Alpen illustrieren.

Insgesamt wird diese Woche in der Börsenlandschaft ruhig verlaufen, mit den Märkten, die auf das neue Jahr warten.