Gesundheit

Hohe VHF-Rate: Gerinnungshemmung nach Flatterablation dringend notwendig!

2025-04-03

Autor: Leonardo

Bei Vorhofflattern stellt sich oft die entscheidende Frage: Handelt es sich um die einzige Arrhythmie oder sind auch Episoden von Vorhofflimmern (VHF) zu erwarten? Diese Erkenntnis ist besonders wichtig für die Entscheidung über die Fortsetzung der oralen Antikoagulation nach einer erfolgreichen Flatterablation, wie Prof. Dr. Thorsten Lewalter vom Internistischen Klinikum München Süd erklärt.

Revolutionäre Studie zur Rhythmusüberwachung

Eine aktuelle Studie hat nun Licht ins Dunkel gebracht, indem sie eine kontinuierliche Rhythmusüberwachung ermöglichte. 100 Probanden, bei denen bisher ausschließlich Vorhofflattern diagnostiziert war, erhielten nach ihrer Ablation einen implantierbaren Loop-Rekorder zur genauen Überwachung.

Die Ergebnisse sind alarmierend: Bei 77 der Teilnehmer wurde im medianen Follow-up von 24 Monaten ein intermittierendes VHF nachgewiesen. Die erste Episode der Arrhythmie trat im Median bereits nach 180 Tagen auf. Prof. Lewalter kommentiert: „Das ist eine erschreckend hohe Rate an Flimmern nach einer Flatterablation.“ In einer eigenen Langzeituntersuchung über fünf Jahre ermittelte er eine Detektionsrate von 50 %. Diese Erkenntnisse werfen die Frage auf, ob die bisherigen Empfehlungen zur Einstellung der Gerinnungshemmer nicht überdacht werden müssen.

Unzureichende Symptomwahrnehmung bei VHF

Besonders besorgniserregend ist, dass etwa die Hälfte der Betroffenen während der VHF-Episoden keine Symptome verspürte. Laut Prof. Lewalter sind Beschwerden also kein verlässlicher Indikator, um die Antikoagulation nach Bedarf wieder zu initiieren. Sollte die Therapie post-Ablation eingestellt werden, ist ein vorsichtiger Umgang und regelmäßiges Monitoring unerlässlich. „Eigentlich sollte die Blutverdünnung bei diesen Zahlen weiterhin fortgeführt werden“, so der Experte.

Fachleute warnen: Ignorieren Sie diese Risiken nicht! Mit dem erhöhten Risiko für Schlaganfälle, das durch unentdecktes VHF entsteht, könnte eine ungenügende Antikoagulation fatale Konsequenzen haben. Es ist daher von höchster Wichtigkeit, die Therapieansätze zu überdenken und Patienten engmaschig zu überwachen, um schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden.

Bleiben Sie dran für weitere spannende Entwicklungen in der Kardiologie. Diese neuen Erkenntnisse könnten nicht nur Ihr Leben retten, sondern auch das Ihrer Angehörigen!