Technologie

Handyverbot in Schulen: Was Sch8ler wirklich denken!

2025-09-15

Autor: Nina

Die Kontroversen rund um das Smartphone-Verbot

„Nervig!“ So beschreibt eine 13-j8hrige Schlerin aus Wien das Handyverbot an ihrer Schule. Sie erkennt zwar an, dass Handys im Unterricht tabu sind, doch das war auch schon vorher der Fall. In den Pausen nutzt sie die Zeit, um sich mit Freundinnen zu unterhalten – wie war das vor dem Verbot? „Ich habe gescrollt, gelesen und Videos angeschaut“, sagt sie. "Das geht gleichzeitig!" Das Verbot empfindet sie als Bevormundung und wnscht sich mehr Freiheit in den wenigen Minuten zwischen den Stunden.

Schüler: Einige sehen das Verbot gelassen

Ein 12-j8hriger Schler aus Nieder8sterreich hat eine pragmatische Sichtweise: „Mir ist das Verbot egal, denn jeder hat das gleiche Schicksal“, meint er. Manchmal wrde es zwar hilfreich sein, etwas auf dem Smartphone nachzuschlagen, aber das kann er problemlos nach der Schule tun.

Lehrer berichten von Durchsetzungsschwierigkeiten

In großen Schulen mit vielen Schlern stellen Lehrkräfte und Schüler fest, dass das Verbot oft nicht durchsetzbar ist. „Es gibt Lehrer, die kaum darauf achten, was wir tun“, berichtet die 13-j8hrige. Viele Lehrer kennen nicht alle Schüler und können deshalb nicht regelmäßig kontrollieren, wer ein Handy in der Hand hat. In oberen Klassen ist das Handyverbot ganz aufgehoben.

Unterschiedliche Regelungen an Schulen

Die Vorschriften zur Aufbewahrung von Handys variieren stark: Einige Schulen haben „Handyhotels“, wo die Geräte während des Unterrichts aufbewahrt werden, während andere es erlauben, die Handys in der Schultasche zu lassen. Die Sanktionen sehen vor, dass beim ersten Verstoß gewarnt und beim zweiten Mal das Handy in die Direktion gebracht wird.

Lehrer erleben Erleichterung unter den Schülern

Lehrerin Sophie Unger aus Retz sagt: „Aus unserer Sicht hat sich durch das Gesetz nichts gendert.“ Bereits vor Jahren entschieden die Elternvertreter der Schule, dass Handys während des Unterrichts tabu sind. Um der Versuchung vorzubeugen, müssen die Geräte vor dem Unterricht in den Garderobenschränken gelassen werden. Schüler und Eltern akzeptieren die Regelung, viele sind sogar erleichtert.

Die Schattenseiten der Smartphone-Nutzung

Experten warnen vor Risiken wie Mobbing, Depressionen und sogar Sucht, die mit übermäßiger Smartphone-Nutzung einhergehen. Psychologin Teresa Koch vom Institut für Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialpsychologie betont, dass das Belohnungssystem durch Likes besonders problematisch für Jugendliche sei. Kinder brauchen einen Rahmen, um einen positiven Umgang mit digitalen Medien zu erlernen – die Schule spielt dabei eine Rolle, ist aber nicht der einzige Faktor.

Bessere Lösungen für den Umgang mit Technik finden

Jaro Krieger-Lamina, Experte für Technikfolgenabschätzung, plädiert dafür, Smartphones erst ab 14 Jahren zu erlauben. Spätere Nutzung könne stabile soziale Beziehungen fördern. Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern klare Regeln für die Handynutzung aufstellen – max. eine Stunde pro Tag, kein Handy beim Essen, und so weiter.

Eine Chance für Kinder

Die Diskussion über ein allgemeines Smartphone-Verbot bis zu einem bestimmten Alter auf EU-Ebene gewinnt an Fahrt. Ein einheitliches Regelwerk könnte den Druck auf Familien reduzieren. Krieger-Lamina sieht im Handyverbot an Schulen einen vernünftigen ersten Schritt: „Es geht nicht darum, Kindern etwas wegzunehmen, sondern ihnen die Chance zu geben, soziale und mediale Kompetenzen zu entwickeln.“