Das Video ist kurz, nur 1.21 Minuten lang, aber es hat eine starke Botschaft.

„Was ist ein Fahrzeug ohne Motor? Schrott. Was ist eine Gesellschaft ohne Antrieb? Richtig. Das Gleiche.“

Vor dem Hintergrund einer apokalyptischen Kulisse des mondänen Zürcher Stadtviertels Europaallee-Hauptbahnhof wird eine wichtige Frage aufgeworfen.

Eine Frau im Video erklärt: „Darum gibt es Steuern. Damit der öffentliche Verkehr rollt. ... Damit alle bestens ausgebildet sind.“

Der Staat wird hier als fürsorglich und serviceorientiert dargestellt, eine Institution, die für alle da ist.

Das YouTube-Video verbreitet sich rasend schnell, und prominente Medien wie die Weltwoche und die NZZ berichteten darüber. Letztere äußerte scharfe Kritik daran, dass Staatsbehörden nun auch Elemente der Medienlandschaft übernehmen, was die Unabhängigkeit der vierten Gewalt im Land infrage stellt.

Der Spot des Zürcher Steueramts erregt nicht nur Aufsehen, sondern ist auch bemerkenswert in seiner Darstellung von Steuereintreibern als „Antreiber der Gesellschaft“. Diese kreative Kommunikation wirft Fragen auf: Ist der Fiskus wirklich der Motor, der die „Maschine“ Zürich am Laufen hält?

Tatsache bleibt, dass die Steuerlast immer mehr von einer abnehmenden Zahl an Steuerzahlern getragen wird. Statistiken zeigen, dass der Anteil derer, die weniger Steuern zahlen, steigt. Gleichzeitig häuft sich die Last durch Steuerschrauben wie die progressive Besteuerung, bei der hohe Verdiener überproportional belastet werden.

Doch was passiert, wenn diese Vielverdienenden sich entscheiden, Zürich den Rücken zu kehren? Die Flucht nach Zug, Schwyz, Klosters oder sogar Monaco könnte fatale Folgen für die Stadt haben.

Es gibt noch große Unternehmen wie UBS, die zu den wichtigsten Steuerzahlern gehören, aber die sind zunehmend damit beschäftigt, ihr Geschäft zu optimieren. Die Frage bleibt: Wer wird dann die Lücken füllen?

Aktuell sieht es so aus, als würden Hausbesitzer stärker zur Kasse gebeten werden. Eine Senkung der Steuern scheint nicht in Aussicht zu sein, während wir uns gleichzeitig von unterhaltsamen Videos der „Sheriffs von Zürich“ unterhalten lassen. Es ist ein beunruhigendes Bild, das die künftige Stabilität der städtischen Finanzen ins Wanken bringen könnte.

Bleiben Sie dran und erfahren Sie, wie diese Entwicklungen die Zukunft der Zürcher Gesellschaft prägen werden!