Im Kanton Bern häufen sich seit Anfang März die sogenannten Schockanrufe, die ganze Familien in Angst und Schrecken versetzen. Die Kantonspolizei Bern warnt vor dieser betrügerischen Masche, bei der die Täter versuchen, ihre Opfer durch emotionalen Druck und manipulatives Verhalten um Geld zu bringen.

Besonders perfide ist die Vorgehensweise der Betrüger. Sie rufen an und informieren ihre Opfer fälschlicherweise, dass ein nahestehendes Familienmitglied in einen schweren Unfall verwickelt ist. Während des Gesprächs hört man im Hintergrund oft das verzweifelte Weinen einer weiteren Person, was den Druck auf das Opfer noch verstärkt. Um angeblich zu helfen, wird verlangt, dass sofort eine Kaution gezahlt werden muss – eine Tragik, die viele in der Panik nicht in Frage stellen.

Bislang sind der Polizei drei Fälle bekannt, in denen die Täter durch diese Methode größere Summen Bargeld ergaunern konnten. Die Kantonspolizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, doch die Verantwortlichen bleiben weiterhin unbekannt.

Das psychologische Phänomen hinter diesen Anrufen ist erschreckend einfach zu erklären. Die Betrüger nutzen die immense Angst, die bei der Vorstellung entsteht, ein geliebter Mensch könnte in akuter Gefahr sein. „Es ist wichtig, dass die Menschen sich dieser Masche bewusst werden und im Ernstfall nicht sofort handeln, sondern zuerst die Situation prüfen“, rät ein Sprecher der Kantonspolizei.

Um nicht selbst Opfer dieser betrügerischen Machenschaften zu werden, sollten Betroffene sich immer die Zeit nehmen, um die Angelegenheit zu überdenken, möglicherweise andere Familienmitglieder informieren oder sogar die Polizei kontaktieren. Lassen Sie sich nicht von Schockanrufen unter Druck setzen! Schützen Sie sich und Ihre Liebsten vor diesen skrupellosen Betrügern!