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Elon Musk macht Krankenstand bei Tesla in Grünheide zur Chefsache – Ein umstrittener Schritt?

2024-09-27

Grünheide (Brandenburg) – „Das klingt verrückt. Ich schaue mir das mal an“, äußert sich der reichste Mann der Welt, Elon Musk (53, Vermögen ca. 257,3 Milliarden US-Dollar), zu den alarmierenden Krankenständen in seinem Tesla-Werk in Grünheide. Musk hat offenbar beschlossen, diese Problematik zur persönlichen Chefsache zu machen. In einem aktuellen Tweet auf „X“ kommentierte er: „This sounds crazy. Looking into it.“

Es bleibt jedoch unklar, welche konkreten Maßnahmen Musk ergreifen möchte. Werden sogar Hausbesuche bei den erkrankten Mitarbeitern in Erwägung gezogen? Über die Details der geplanten Intervention ist zurzeit nichts bekannt.

Der Auslöser für Musks jüngsten Schritt ist ein Post, der auf den außergewöhnlichen hohen Krankenstand der Mitarbeiter hinwies. Die Aufregung um das Unternehmen entzündete sich, nachdem bekannt wurde, dass Tesla bei häufig krankgemeldeten Beschäftigten des Brandenburger Werks unangekündigte Hausbesuche durchführte.

Werksleiter André Thierig erklärte, dass diese Hausbesuche keineswegs ungewöhnlich seien: „Das machen viele Unternehmen. Wir wollten an die Arbeitsmoral der Belegschaft appellieren.“ Dennoch wird diese Praxis von der IG Metall scharf kritisiert. Der Gewerkschaft zufolge gibt es eine erhebliche Belastung am Arbeitsplatz und die Hausbesuche seien eine „abwegige Aktion“. Der Krankenstand soll während der Sommermonate phasenweise 15 Prozent oder mehr betragen haben.

Die Situation in Grünheide ist nicht neu. Seit über zwei Jahren produziert Tesla dort Elektroautos, und mittlerweile arbeiten fast 12.000 Beschäftigte in der Fabrik. Dieser massive Personalaufbau könnte möglicherweise auch einer der Gründe für die hohen Krankheitszahlen sein, da die Mitarbeiter einer steigenden Arbeitslast und hohem Druck ausgesetzt sind.

Manager Thierig verteidigte die Hausbesuche: „Wir haben die Belegschaft auf der Betriebsversammlung darüber informiert.“ Er berichtete, dass diese Maßnahme auf große Zustimmung gestoßen sei, nachdem zuvor Frustration über die zahlreichen Abwesenheiten unter den Mitarbeitern geäußert wurde. „Wöchentlich gibt es neue Krankmeldungen“, fügte er hinzu, was die besorgniserregende Situation weiter unterstreicht.

Was könnte dies für die Zukunft von Tesla und seiner Belegschaft bedeuten? Werden weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Gesundheit der Mitarbeiter erforderlich sein? Die Antwort bleibt vorerst ungewiss.