Nation

Flughafen Zürich: Wasser zum Preis eines Luxusguts – "Wo führt das hin?"

2024-09-19

Die Schweiz ist bekannt für hohe Lebenshaltungskosten, doch die Preise für Wasser am Flughafen Zürich steigen in schwindelerregende Höhen. Vor kurzem wurde eine Passagierin beim Kauf einer Wasserflasche nach der Sicherheitskontrolle im Starbucks mit unglaublichen 7,20 Franken konfrontiert. "Natürlich ist die Schweiz teuer", äußerte sie gegenüber Nau.ch, "aber das hat doch seine Grenzen. Was, wenn eine fünfköpfige Familie Durst hat? Wo führt das noch hin?"

Die Flughafenbetreiber verteidigen die Preise und betonen, dass es am Flughafen verschiedene Möglichkeiten gibt, Wasser zu einem günstigeren Preis zu erwerben. Mediensprecherin Elena Kuriger erklärte, dass Passagiere im Duty Free für 2,50 Franken oder in den Kiosken für 1,50 Franken Mineralwasser kaufen können. Zudem gibt es an den Gates ebenfalls Wasser zu diesen Preisen.

Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist, dass Passagiere leere Wasserflaschen durch die Sicherheitskontrolle mitnehmen dürfen, um diese an den Trinkbrunnen oder in den Nasszellen kostenlos aufzufüllen. Die Plätze der Trinkbrunnen können auf der interaktiven Karte des Flughafens gefunden werden, was eine willkommene Erleichterung für durstige Reisende darstellen könnte.

Trotz dieser Optionen sind die Preise im Edelweiss Café (5,50 Franken) und im NZZ Café (5,30 Franken) ebenfalls hoch. Die Autogrill Schweiz AG, Betreiberin des Edelweiss Cafés, rechtfertigt die Kosten mit dem hohen Miet- und Personalaufwand sowie anderen Betriebskosten, die am Flughafen Zürich höher seien als an anderen Standorten. Auch die Select Service Partner (Schweiz) AG, zu der das NZZ Café gehört, argumentiert ähnlich und verweist auf die höheren Kosten eines internationalen Verkehrsknotenpunkts.

Besonders bedenklich ist, dass es aktuell keine Preisobergrenze für Wasserflaschen gibt. Die Preisgestaltung wird ausschließlich durch laufende Kosten und die Marktnachfrage bestimmt. Flugreisende müssen sich also auch in Zukunft auf hohe Preise einstellen, während die Forderungen nach fairen Preisen und zugänglicheren Angeboten lauter werden. Es bleibt abzuwarten, ob der Flughafen Zürich auf diese Kritik reagiert oder ob die Reisenden weiterhin mit diesen überteuerten Preisen leben müssen.