
Eklat um Zürcher Lieferroboter: Jetzt droht der Hersteller mit Abwanderung!
2025-09-05
Autor: Alina
Ungewohnte Szenen am Bahnhof Oerlikon: Zwei uniformierte Polizisten konfrontieren einen Food-Delivery-Roboter des ETH-Start-ups Rivr. Ein unerwarteter Auftritt, der das vielversprechende Experiment abrupt zum Stillstand brachte – und das nur drei Wochen, bevor der Roboter in die heiße Testphase gehen sollte!
Berichte über das kleine Drama, das die Wogen in Zürich aufwühlte, blieben der Schweizerischen Post wohl unbekannt, denn kurz darauf lobte sie voller Optimismus ihren eigenen Versuch mit einem ähnlichen Roboter. Die Frage bleibt: Wird der Rivr-Roboter von der Polizei als Sicherheitsrisiko wahrgenommen?
Experiment mit Zukunftstechnologie: Chaos in der Definition!
Marko Bjelonic, CEO und Mitgründer von Rivr, bekam am Donnerstag den Anruf der Stadtpolizei, als sein Lieferroboter in Oerlikon auf Kebab-Tour war – begleitet von einem menschlichen Aufpasser. Bjelonic versuchte verzweifelt zu erklären, warum er für diese Operation keine spezielle Genehmigung benötigte. In dieser frühen Testphase ist der Roboter vollständig unter menschlicher Kontrolle.
Doch als die Polizei beim Bundesamt für Strassen (Astra) nachfragte, begannen die Probleme. Gehören diese Lieferroboter überhaupt zu den Fahrzeugen? Der Bundesrat hatte vor Kurzem eine Verordnung erlassen, die automatisiertes Fahren erlaubt, aber mit strengen Einschränkungen.
Die große Frage: Ist der Rivr-Roboter ein Fahrzeug?
Die strikten Vorschriften erlauben nur bestimmte Anwendungen: automatisiertes Einparken, den Einsatz eines Autopiloten auf Autobahnen und die Verwendung unbemannter Fahrzeuge auf festgelegten Routen unter ständiger Kontrolle. Nun muss entschieden werden, ob der Rivr-Roboter tatsächlich als Fahrzeug gilt.
Bjelonic kann das nicht nachvollziehen. Er verweist auf differenzierte Regelungen in Ländern wie den USA, wo kleinere, leichtere Roboter nicht als potenzieller Straßenverkehr betrachtet werden. "Ein Roboter ist kein Auto!" argumentiert er.
Behörden treffen auf Entmutigung: Bjelonics Frustration wächst!
Obwohl Bjelonic optimistisch war, dass das Experiment in Oerlikon fortgesetzt werden könnte, änderte sich die Stimmung nach einem weiteren Treffen mit den Behörden. Das Astra stufte den Roboter letztendlich als Fahrzeug ein – mit ernsten Konsequenzen für Rivr: "Wir müssen unseren Betrieb in der Schweiz einstellen und uns auf Länder konzentrieren, in denen wir ungehindert arbeiten können!"
Ein Sprecher des Astra versucht, die Wogen zu glätten und betont, dass man an den Erkenntnissen aus diesem Test interessiert sei. Doch wie geht es jetzt weiter für den Zürcher Lieferroboter?
Die Schweiz: Innovativ oder rückständig?
Bjelonic kritisiert die strengen Regulierungen und merkt an, dass die Schweiz nicht in der Lage sei, Innovationen zu fördern, bevor sie richtig verstanden oder getestet werden. Während die Schweiz sich gerne als innovativ präsentiert, hätten andere Länder die Schweiz in diesem Bereich längst überholt.
Die Hoffnung ist jedoch nicht vollständig verloren! Bis Anfang nächster Woche möchte das Astra eine Lösung finden, um zu verhindern, dass der Lieferroboter über die Grenze flüchtet.