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«Ein Albtraum» – Sollten Kinder aus der Business Class verbannt werden?

2024-12-19

Autor: Gabriel

Der Streit um Kinder im Flugzeug

Der Streit um Kinder im Flugzeug hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Ein Facebook-Post von Walter Denz, einem Schweizer Unternehmer, sorgt seit kürzlich für hitzige Debatten über das Verhalten von Eltern mit Kleinkindern auf Langstreckenflügen.

Denz beschrieb in einem Post, dass sein Nachtflug von Chicago nach Zürich durch eine Mutter und ihre dreijährigen Zwillinge massiv gestört wurde. Er schilderte die Situation als „einzigen Albtraum”, da die Kinder während des gesamten Flugs lautstark schreien würden und die Mutter ihre Kinder nicht im Zaum halten konnte. Zudem kritisierte Denz, dass die Frau während des Fluges das Anschnallzeichen ignorierte und laut telefonierte, was zusätzlich zu seiner Unruhe beitrug.

Der Unternehmer schlug vor, in der Business Class eine „Ruhezone” zu schaffen, um den Reisekomfort für Erwachsene zu erhöhen — sogar gegen Aufpreis. "Wäre diese Mutter ohne Kinder geflogen, hätte man ihr Verhalten sicher weniger akzeptiert“, äußerte Denz. Diese Meinung hat eine Vielzahl an Reaktionen hervorgerufen.

Unterstützung und Ablehnung der Idee

Im Branchenumfeld wird Denz’ Idee sowohl unterstützt als auch abgelehnt. Martin Fiedler, Geschäftsführer von Zentrum Reisen, erachtet den Vorschlag als sinnvoll, um ruhige Bedingungen zu schaffen. Er betont jedoch auch die Wichtigkeit von Empathie und Verständnis unter den Passagieren.

Auf der anderen Seite konterte Remo Weidmann von Holiday Partner, der selbst Vater ist, und sprach sich für mehr Verständnis gegenüber reisenden Familien aus. „Familien, die positive Erfahrungen machen, sind oft treue Kunden über Generationen hinweg“, stellte er klar.

Fragen an die Fluggesellschaften

Die Debatte wirft grundlegende Fragen über die Fluggesellschaften auf. Denz merkte an, dass für die Crew offenbar keine Schulungen zur Bewältigung solcher Störungen vorhanden sind — ein Punkt, den er für kritisch hält, insbesondere wenn es um ernsthafte Situationen geht.

Eine Besondere Anmerkung kommt von einem Crew-Mitglied von Swiss, das Denz berichtete, dass es für kleine Kinder in der Business Class keine Tickets anbietet, während dies bei Abflügen aus den USA anders geregelt sei.

Aufruf zur Toleranz

Der Fall hat nicht nur für Diskussionen innerhalb der Reisebranche gesorgt, sondern auch einen Aufruf zur Toleranz ausgelöst.

Fiedler betonte: „Ohne Toleranz können wir kein Mitgefühl entwickeln. Es ist wichtig, dass wir das harmonische Miteinander meistern, insbesondere in öffentlichen Verkehrsmitteln, wo schreiende Kinder oft unvermeidlich sind.”

Reaktion von Swiss

Swiss selbst reagierte auf die Vorfälle, indem sie Denz’ Feedback an die zuständigen Abteilungen weiterleiteten, um Schulungen zur Kundenbetreuung zu intensivieren. „Wir hoffen, Herrn Denz unter besseren Bedingungen wieder an Bord begrüßen zu dürfen“, so ein Sprecher der Airline.

Ausblick auf die zukünftige Diskussion

Die Diskussion um Familien im Flugzeug ist nicht neu, aber sie gewinnt durch solche Vorfälle an Fahrt. Sollte die Gesellschaft künftig darüber nachdenken, wie der Komfort aller Reisenden auf Langstreckenflügen gewährleistet werden kann, oder ist es an der Zeit, mehr Verständnis für das Reisen mit Kindern zu entwickeln? Die Antworten auf diese Fragen könnten zukünftige Reiseerlebnisse entscheidend beeinflussen.