Der ehemalige kroatische Skirennfahrer Ivica Kostelic (45) erlebte am Mittwoch in Obertauern, Österreich, einen schockierenden Vorfall. Während des Freeridens wurde er von einer Lawine erfasst, die durch zwei Freerider ausgelöst wurde. Doch der Star kam mit dem Schrecken davon.

Gegen 13 Uhr löste sich die Lawine in den hochgelegenen Alpenregionen auf etwa 2150 Metern Höhe. Kostelic war zusammen mit einem 30-jährigen Freund aus Salzburg unterwegs, als das Schneebrett plötzlich nachgab und ihn über einen Meter tief im Schnee verschüttete. Glücklicherweise konnte ihn sein Begleiter rechtzeitig ausgraben, sodass beide unverletzt blieben und eigenständig ins Tal zurückkehrten.

Dieser Vorfall ist nicht der erste Schreckmoment für Kostelic in letzter Zeit. Erst kürzlich geriet er in Montenegro auf einer Kajaktour in Lebensgefahr. Starker Wind und hohe Wellen trieben ihn und seinen französischen Begleiter auf das offene Meer hinaus. Nur durch die schnelle Intervention der montenegrinischen Küstenwache konnten sie gerettet werden.

Rettungseinsatz in Obertauern

Nach dem Lawinenabgang wurde ein umfangreicher Rettungseinsatz koordiniert. Die Rettungskräfte rechneten zunächst mit zwei Verschütteten und schickten ein Team inklusive Hundeführer und Bergretter mit einem Helikopter zum Unfallort. Einsatzleiter Michael Koch erklärte, dass aufgrund der Nachlawinengefahr vorerst keine Bergretter im Gelände abgesetzt wurden. Ein dringend benötigter Flugretter wurde schließlich per Seil zur Unglücksstelle geflogen – just als Kostelic bereits aus dem Schnee befreit wurde.

Laut den Bergrettungs-Experten hatte die Lawine einen großen Staubanteil und war zwischen 150 und 200 Meter breit sowie 350 bis 400 Meter lang. Insgesamt waren 40 Einsatzkräfte, darunter Bergrettungsteams aus Obertauern und Radstadt, an der Risikominderung beteiligt. Dank ihrer schnellen und koordinierten Reaktion blieben die Verletzungen aus.

Ivica Kostelic ist nicht nur für seine Erfolge im Skirennsport bekannt, sondern auch für seinen unerschütterlichen Lebenswillen. Bleibt zu hoffen, dass dieser Vorfall ihn nicht von seinem liebsten Sport abbringt. In den letzten Jahren hat er immer wieder bewiesen, dass er auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren kann. Ob er weiterhin als Freeride-Sportler aktiv bleibt, wird nun mit Spannung erwartet.