Welt

Doku «Con Mum»: Betrügerin zockt Sohn in Zürich ab – Der wahre Horror hinter der Geschichte

2025-04-09

Autor: Leonardo

Darum geht's

Die Netflix-Dokumentation «Con Mum» deckt die erschreckenden Machenschaften von Dionne Hornigold auf, die ihren Sohn Graham nach 45 Jahren in Großbritannien ausfindig macht und ihn systematisch ausnimmt.

Ein bedeutender Teil der Geschichte spielt sich während der Pandemie in Zürich ab, wo die 84-Jährige durch ihren opulenten Lebensstil sowohl Schweizer Banken als auch Anwälte täuscht.

Nach Ausstrahlung des Films wurde sie in Singapur verhaftet. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, da sie mindestens drei weitere Männer betrogen haben soll, was auf ein weitverzweigtes Betrugsschema hindeutet.

Die dreiste Betrügerin

Dionne Hornigold gibt vor, die illegitime Tochter des Sultans von Brunei zu sein und behauptet, schwer krank zu sein, um das Mitgefühl ihres Sohnes zu gewinnen. In Wahrheit plant sie nur, ihn nach Strich und Faden auszunehmen. Nach ihrem Kontakt mit Graham, der kurz vor der Geburt seines ersten Kindes steht, stellt sie ihm nicht nur vor, dass sie seine Mutter sei, sondern erweckt auch den Eindruck, eine wohlhabende Frau zu sein.

Ein DNA-Test bestätigt schließlich ihre Beziehung, und Graham wird in den Bann ihres luxuriösen Lebensstils gezogen. Sie verwöhnt ihn mit teuren Geschenken und macht ihm unrealistische Versprechungen über ein großes Erbe von hunderten Millionen. Dieses hemmungslose Leben in Zürich wird für Graham zur Falle, weil er an die Lügen seiner Mutter glaubt und die Bindung zu ihr über alles stellt.

Luxus im «Baur au Lac»

Das Duo quartiert sich im 5-Sterne-Hotel «Baur au Lac» ein, wo Graham von einem Leben im Überfluss umgeben ist. Die Doku zeigt, wie sie sich Champagner, Kaviar und luxuriöse Kleidung leisten, während Dionne immer wieder um Geld bittet, zu Unrecht verspricht sie, dass der Reichtum bald fließen werde. Im Hotel arbeitet sie mit einem Anwalt und einem Banker zusammen, die ihrer farbenfrohen Geschichte Glauben schenken, ohne die wahren Hintergründe ihrer finanziellen Lage zu hinterfragen.

Ein fataler Betrug

Mit der Zeit wird Graham klar, dass er in ein ausgeklügeltes Betrugssystem geraten ist. Dionne taucht unter, als er anfängt, immer mehr Fragen zu stellen. Letztlich hat Graham Schulden zwischen 350.000 und 400.000 Franken angehäuft, und seine Frau verlässt ihn mit dem gemeinsamen Kind, um in ihr Heimatland Neuseeland zurückzukehren.

Die Verhaftung

Nach der Premiere des Films in März melden sich in Singapur weitere Betrugsopfer, die ebenfalls ausgespielt wurden. Diese Entwicklungen offenbaren die systematische Vorgehensweise von Dionne, die nebenher auch immer wieder zwischen Ländern reist, um ihren Betrug aufrechtzuerhalten. Ihrem Verhaftungsprozedere zufolge könnte sie bis zu 20 Jahre Gefängnis erwarten, und die wahre Dimension ihrer Taten steht gerade erst am Anfang. Die Frage bleibt: Wie viele weitere Männer sind auf die Masche dieser skrupellosen Betrügerin hereingefallen? Und welche Lehren können aus dieser erschreckenden Geschichte gezogen werden?