
Die App «Just a Baby»: Revolution oder Risiko bei Samenspenden?
2025-09-05
Autor: Emma
Die neue Art der Familienplanung
Die App «Just a Baby» eröffnet chaotische Möglichkeiten für alle, die den herkömmlichen Weg zur Familiengründung umgehen möchten. In der Schweiz, wo Eizellen-, Embryonenspenden und Leihmutterschaft verboten sind, bleibt allein die Samenspende legal.
Die Schöpfer hinter der App
Entwickelt wurde die App 2017 von den Australiern Paul Ryan und Gerard Edwards und ist sowohl im App Store als auch bei Google Play erhältlich. Das Unternehmen Just a Baby, Inc., im US-Bundesstaat Delaware registriert, profitiert von dortigen liberalen Gesetzen zur Reproduktionsmedizin und sorgt für einen leichten Zugang zu Samenspenden.
Das Versprechen der Demokratisierung der Elternschaft
Vanessa Christinet, eine Ärztin aus der Westschweiz, sieht in der App eine „Demokratisierung der Prokreation“. Sie betont, dass die Plattform vielen Menschen, insbesondere heterosexuellen Frauen zwischen 35 und 40 Jahren, eine Chance bietet, die Elternschaft zu erleben– selbst wenn sie keinen Partner finden.
Zwischen Hoffnungen und Ängsten
Doch einen weiteren Blick auf die Schattenseiten wirft Christinet ebenfalls. Sie berichtet von psychologischen und rechtlichen Komplikationen, die durch die unkonventionellen Methoden der Samenspende entstehen können. "Wie werden mögliche Konflikte geregelt? Und was passiert mit der Beziehung des Kindes zu seinen biologischen Eltern?" fragt sie.
Besondere Risiken für finanzielle Schwächere
Sie hebt hervor, dass besonders Menschen mit geringem Einkommen gefährdet sind. „In solchen Fällen sind es die Prekären, die den höchsten Preis zahlen", mahnt sie und weist darauf hin, dass nicht jeder die finanziellen Mittel hat, um etwaige rechtliche oder psychologische Probleme zu bewältigen.
Ein zweischneidiges Schwert
Die App «Just a Baby» könnte ein Lichtblick für viele in der Gesellschaft sein, birgt jedoch auch ernsthafte Risiken. Sie könnte für einige die Tür zur Elternschaft öffnen, während andere in einem rechtlichen und emotionalen Minenfeld gefangen bleiben. Was haltet ihr von diesem neuen Ansatz zur Familienplanung?