Diabetes-Patienten: Ein erhöhtes Risiko für Gürtelrose!
2024-11-12
Autor: Simon
Diabetes mellitus ist eine ernsthafte Stoffwechselerkrankung, die nicht nur den Blutzuckerspiegel chronisch erhöht, sondern auch das Immunsystem schwächt. Schockierende 24 Prozent mehr Risiko - so viel höher ist die Wahrscheinlichkeit, an Gürtelrose zu erkranken, wenn man an Diabetes leidet, zeigt eine umfassende Metaanalyse.
In Europa sind über 60 Millionen Menschen von Diabetes betroffen, darunter schätzungsweise 515.000 bis 809.000 Menschen in Österreich. Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit, die möglichen gesundheitlichen Komplikationen zu verstehen und zu verhindern. Neben den bekannteren potenziellen Folgen wie Erblindung, Amputation oder Dialyse bedeutet Diabetes auch eine beträchtliche Schwächung des Immunsystems, was die Anfälligkeit für verschiedene Infektionen, einschließlich Gürtelrose, erhöht.
Gürtelrose, die durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht wird, hat verheerende Auswirkungen. Fast jeder Dritte über 50 Jahren erleidet im Laufe seines Lebens diese schmerzhaften Schübe. Die daraus resultierenden Nervenschmerzen, auch als Post-Zoster-Neuralgie bezeichnet, sind so stark, dass sie einen enormen Einfluss auf die Lebensqualität haben können – Schlafstörungen, Depressionen und soziale Isolation sind nur einige der Auswirkungen.
Für diejenigen mit bestehenden gesundheitlichen Herausforderungen, insbesondere Diabetes-Patienten, ist das Risiko eines Gürtelrose-Ausbruchs besonders erheblich. Dr. Helmut Brath, ein angesehener Diabetes-Spezialist, hebt hervor: „Patienten mit Diabetes haben eine geschwächte Immunabwehr. Selbst wenn ihre Blutzuckerwerte gut eingestellt sind, bleibt das Risiko für Gürtelrose erhöht.“ Daher empfehlen Gesundheitsexperten, dass Menschen mit Diabetes bereits ab 18 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose in Betracht ziehen sollten.
In einer neuen Podcast-Serie, geleitet von Dr. Philipp Lopatka von der Privatklinik Döbling in Wien, wird das Thema Gürtelrose und Diabetes ausführlich behandelt. Diese informative Reihe soll das Bewusstsein in der Bevölkerung schärfen und die Sorgen der Betroffenen ernst nehmen. Prominente wie Martina Rupp, die selbst mit diesen Herausforderungen konfrontiert ist, tragen zu einem offenen Gespräch und einem besseren Verständnis bei.
Die Impfung ist ein wesentlicher Schritt, den Schutz vor Gürtelrose zu erhöhen. Hausärzte können helfen zu beurteilen, ob eine Impfung bei Risikopatienten, speziell bei Diabetikern, empfohlen wird. Zudem ist es wichtig, regelmäßig über aktuelle Informationen zu Impfungen und gesundheitlichen Präventionsmaßnahmen informiert zu sein, um sich und andere zu schützen.
Weitere Informationen zur Gürtelrose-Impfung finden Sie unter www.guertelrose-info.at.