CEO Greco erklärt der Belegschaft den Krieg: Schluss mit der Gemütlichkeit!
2025-01-16
Autor: Noah
Im Hauptquartier der erfolgreichen Zurich-Versicherung am Zürcher Mythenquai dreht sich derzeit alles um Mario Greco. Der italienische CEO, der liebevoll als 'Super-Mario' bezeichnet wird, steht vor seinem letzten Jahr und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Belegschaft zu stärken und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern.
In den letzten Wochen wurden drastische Änderungen eingeführt, die für Unruhe sorgen. Das hauseigene Fitness-Studio, das einst ein beliebter Ort der Entspannung war, wurde zur Sperrzone erklärt. Nur zu bestimmten Zeiten darf es wieder genutzt werden, wie bereits im Magazin 20 Minuten berichtet wurde.
Zudem wird die Auszahlung von Überstunden neu geregelt – sie soll nicht mehr sofort, sondern erst am Ende des Jahres erfolgen, und nur, wenn die Mitarbeiter mindestens 40 Stunden nachweisen können und ein Vorgesetzter diese geleistet hat. Diese Maßnahmen wurden eingeführt, um die Effizienz im Unternehmen zu maximieren.
Eine weitere kritische Änderung ist der Rückruf aller Mitarbeiter ins Büro. Zwar bleibt ein gewisses Maß an Home Office gewährt, doch an Montagen und Freitagen wird eine Anwesenheit im Büro erfordert. Der Grund dafür ist der Mangel an Platz: Wenn alle Mitarbeiter zurückkommen, stellt sich die Frage, wo sie sitzen sollen. Daher wird eine bessere Verteilung der Anwesenheit über die Woche angestrebt.
Um Platz zu schaffen, wurden während der Feiertage viele Kunstinstallationen aus den Büros entfernt. Und das "Beste" kommt noch: Ab Februar müssen sich alle Mitarbeiter wieder mit einer Stempelkarte an- und abmelden, um die Einhaltung der neuen Kernarbeitszeiten zu überwachen. Greco und die Unternehmensleitung haben sich entschieden, diese Änderungen sofort umzusetzen, was bei vielen Mitarbeitern auf Unmut stößt.
Kritiker innerhalb des Unternehmens vermuten, dass Greco mit diesen Sparmaßnahmen und dem strengen Regime die Gewinne steigern und den Aktienkurs ankurbeln möchte, bevor er geht. Unmut kommt auch auf, da Gerüchte besagen, dass selbst der bislang kostenlose Kaffee möglicherweise kostenpflichtig wird – die Getränkezufuhr könnte nun nur noch durch eine Mitarbeiterkarte erfolgen. Es stellt sich die Frage, ob bald auch aufgezeichnet wird, wie oft Pausen gemacht werden.
Die Unruhe in der Belegschaft wächst, und viele fragen sich, wie lange diese Maßnahmen anhalten werden. Ein weiteres Beispiel für das harte Regime kommt von Andreas Berger, dem CEO von Swiss Re, der in einem Interview darauf hinwies, dass die Woche montags beginnt und freitags endet. JP Morgan hat ähnlich entschieden und verlangt von allen Mitarbeitern, ins Büro zurückzukehren.
Die Fragen, ob diese neuen Regelungen wirklich die gewünschten Effekte bringen oder ob sie lediglich zu Frustration und Unzufriedenheit führen werden, sind vor allem im Vorfeld von Grecos baldiger Pensionierung von großer Bedeutung. Die Zeit wird zeigen, ob es Greco gelingt, die Belegschaft neu zu motivieren oder ob der Wandel nur auf Widerstand stößt.