Welt

Donald Trump stuft "Tren de Aragua" und "MS-13" als Terrororganisationen ein – Was nun?

2025-01-22

Autor: Gabriel

Der US-Präsident Donald Trump plant, gefährliche lateinamerikanische Gangs als Terrororganisationen zu klassifizieren. Dies betrifft vor allem die venezolanische Gang "Tren de Aragua" und die berüchtigte "Mara Salvatrucha", besser bekannt als MS-13.

Die Gang "Tren de Aragua" wurde 2009 in einem venezolanischen Gefängnis gegründet und hat sich mittlerweile auf 16 US-Bundesstaaten ausgeweitet. Diese große Expansion zeigt die alarmierenden Verbindungen zwischen den Gangs in Lateinamerika und den USA. Die Gang wird von Héctor Rusthenford Guerrero Flores, auch bekannt als "Niño Guerrero", angeführt und hat schätzungsweise über 5000 Mitglieder.

Die "Mara Salvatrucha", die in den 1980er Jahren in den von Armut geprägten Vierteln von Los Angeles gegründet wurde, hat sich ebenfalls erheblich verbreitet. Ihre Mitgliederzahl wird auf zwischen 30.000 und 50.000 geschätzt, wobei 8000 bis 10.000 allein in den USA leben. MS-13 ist bekannt für ihre brutalen Rekrutierungsmethoden und ihre unbarmherzige Kontrolle über die Gemeinschaften, in denen sie tätig sind.

Beide Gangs sind für eine Vielzahl von Verbrechen verantwortlich, darunter Drogenhandel, Menschenhandel, Mord und Erpressung. Die "Tren de Aragua" beutet vor allem Migranten aus Venezuela und Kolumbien aus, während die MS-13 sich auf ähnliche kriminelle Aktivitäten konzentriert und nicht davor zurückschreckt, Gewalt anzuwenden, um ihre Interessen durchzusetzen.

Die Einstufung dieser Gangs als Terrorgruppen könnte nicht nur zu einem drastischen Anstieg der militärischen und polizeilichen Maßnahmen der US-Regierung führen, sondern auch die Frage aufwerfen, wie sich die Situation für die betroffenen Gemeinschaften entwickeln wird. Kritikern zufolge könnte diese Entscheidung auch die Gewalt in den von diesen Gangs betroffenen Gebieten verstärken, da sich die Gangs möglicherweise gezwungen sehen, ihre Aktivitäten zu intensivieren, um ihre Macht und Kontrolle zu erhalten.

Analysten warnen, dass diese Maßnahme in einer sozial und wirtschaftlich ohnehin angespannten Situation in vielen lateinamerikanischen Ländern auf Widerstand stossen könnte. Viele niedrigere sozialer Schichten könnten durch diese Maßnahmen noch weiter in die Ecke gedrängt und in die Arme solcher Gangs getrieben werden.

Was denken die Bürger darüber? Manche sehen in der Einstufung einen notwendigen Schritt zur Bekämpfung der wachsenden Unsicherheit, andere befürchten eine Eskalation der Gewalt und eine Radikalisierung von Gangmitgliedern. Die Möglichkeit, dass der Fokus auf militärische Lösungen verlagert wird, könnte sogar die sozialen Probleme hinter dem Anstieg der Gangkriminalität übersehen.

In einer Welt, in der die Kriminalität immer grenzüberschreitender wird, bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die US-Regierung ergreifen wird und welche Auswirkungen diese auf die betroffenen Gemeinschaften, die Gangs selbst und die gesamte Gesellschaft haben werden. Das Thema ist komplex, und die nächsten Schritte könnten weitreichende Folgen haben.