
Bundesrat Pfister: „Wir müssen unsere Wehrbereitschaft dringend verbessern!“
2025-09-17
Autor: Sofia
Ist die Schweizer Armee wirklich bereit für zukünftige Bedrohungen, oder hängt das Verteidigungsdepartement bei der Vorbereitung hinterher? Eine brisante Diskussion mit Verteidigungsminister Martin Pfister.
Drohnendrohungen im Schweizer Luftraum
Die Frage ist alarmierend: Was passiert, wenn Drohnen, wie jüngst in Polen beobachtet, in unseren Luftraum eindringen? Pfister reagiert klar: „Wir wären größtenteils machtlos.“ Zwar gibt es Möglichkeiten zur Abwehr naher Bedrohungen, aber bei mittellangen und langen Distanzen fehlt es uns an den nötigen Mitteln, vor allem an Flugzeugen, die Drohnen bekämpfen könnten.
Fokus auf Bodenziele – aber was ist mit der Luftabwehr?
Im Ständerat fiel eine große Menge Geld für Artillerie und die Instandhaltung von Panzern, was die Frage aufwirft: Ist dieser Ansatz wirklich der richtige? Pfister weist darauf hin, dass wir uns derzeit auf Waffensysteme konzentrieren, die gegen Bodenziele wirken. Das ist wichtig, doch die Beschaffungszeiten sind lang und es liegt an uns, jetzt die entsprechenden Aufträge zu erteilen.
Futuristische Defizite der Schweizer Armee
Berichten zufolge wird die Schweizer Armee erst 2050 vollständig einsatzbereit sein. Doch Pfister versichert, dass wir bestrebt sind, schneller handlungsfähig zu sein. Insbesondere im Bereich der Luftabwehr wurden bereits Fortschritte erzielt, etwa bei den neuen Boden-Luft-Raketen und Drohnen.
Russlands hybride Kriegsführung - ein ernstes Problem
Die Nachrichtendienste warnen, dass Russland möglicherweise 2029 bereit ist, ein europäisches Land anzugreifen. Pfister erwähnt, dass wir Anzeichen für eine verstärkte Spionagetätigkeit in der Schweiz haben. Ziel unserer Verteidigungsfähigkeiten bleibt es, solche Konflikte zu verhindern.
Schweiz auf dem Rückzug in der Wehrbereitschaft?
Eine Umfrage zeigt alarmierende 41% Zustimmung zur Frage, für das eigene Land kämpfen zu wollen. Damit patzen wir im internationalen Vergleich. Pfister gibt zu, dass in diesem Bereich Handlungsbedarf besteht, insbesondere um das Wehrbewusstsein der Bevölkerung zu stärken.
Kampfflugzeuge unter Druck – was nun?
Die geplante Beschaffung von F-35-Kampfflugzeugen steht unter einem finanziellen Druck. Die amerikanische Regierung hat signalisiert, dass wir eventuell weniger als die angestrebten 36 Flugzeuge kaufen könnten. Pfister betont, dass die Schweiz bereits einen Finanzrahmen von sechs Milliarden hat und gerade prüft, wie diese Mittel am effektivsten verwendet werden können.