Technologie

BSI warnt: Cyberkriminelle agieren professionell und gefährlich – droht die nächste Welle der Ransomware?

2024-11-12

Autor: Nina

BSI warnt: Cyberkriminelle agieren professionell und gefährlich – droht die nächste Welle der Ransomware?

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat alarmierende Zahlen veröffentlicht, die den Anstieg der Cyberkriminalität belegen. Im aktuellen Berichtszeitraum wurden allein bei den fünf größten Ransomware-Gruppen 89 Fälle dokumentiert, in denen die Täter Daten ihrer Opfer öffentlich machten. Die erpressten Lösegelder stiegen weltweit auf erschreckende 1,1 Milliarden US-Dollar. Experten schätzen, dass die Dunkelziffer der tatsächlichen Vorfälle erheblich höher ist. Betroffen sind nicht nur große Unternehmen, sondern auch Schulen, Krankenhäuser und kleine Betriebe.

Zunehmende Bedrohung durch DDoS-Angriffe

Besonders alarmierend ist die deutlich steigende Anzahl von DDoS-Angriffen. Diese Angriffe zielen darauf ab, Server durch massive Anfragefluten zu überlasten, wodurch der Dienst zum Erliegen kommt. Das BSI berichtet von einer Verdopplung der Bandbreiten-starken Angriffe von 6,5 auf 13 Prozent im ersten Halbjahr 2024. Sollten diese Entwicklungen anhalten, ist zu erwarten, dass die Angreifer über eine stetig leistungsfähigere Infrastruktur verfügen.

Desinformation und Hacktivismus im Fokus

Die Cyberkriminalität umfasst mittlerweile auch Aspekte wie Desinformation, Hacktivismus und Cyber-Spionage. Besonders im Kontext des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Ereignisse nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 sind derartige Aktivitäten gewachsen. Hackergruppen nutzen oftmals verzerrte Informationen, um ihre Angriffe als bedeutender darzustellen und so ein Gefühl der Unsicherheit in der Öffentlichkeit zu erzeugen.

Zielgerichtete Angriffe auf deutsche Institutionen

Das BSI weist außerdem auf gezielte Cyber-Spionage-Angriffe auf deutsche Behörden hin, insbesondere im Auswärtigen Amt, im Verteidigungsministerium sowie in der öffentlichen Sicherheit. Eine mutmaßlich prorussische Gruppe führte Phishing-Kampagnen durch, um Schadsoftware zu verbreiten, die dem Informationsdiebstahl dient.

Beträchtliche Risiken für die kritische Infrastruktur

Die Bedrohungslage für die kritische Infrastruktur in Deutschland bleibt angespannt. Die Zahl der Cybervorfälle nimmt zu, was das BSI in seinem Bericht klarstellt. Ein einprägsames Beispiel ist ein DDoS-Angriff auf einen Energieversorger, der einen vorübergehenden Ausfall in der kritischen Infrastruktur für die Verteilung von Kraftstoff und Heizöl zur Folge hatte. Mit einem klaren Aufruf zur Wachsamkeit warnen die Experten: Unternehmen aller Größen sollten präventive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, um den Cyberkriminellen nicht in die Hände zu spielen. Wird Ihre Datenintegrität der nächste Preis auf der Liste der Cybergangster?